Zwei IS-Rückkehrer aus Wolfsburg stehen vor Gericht
Zwei mutmaßliche IS-Kämpfer aus Wolfsburg müssen sich ab Montag vor dem Oberlandesgericht in Celle verantworten. Die jungen Männer sollen weitgehend geständig sein.
Unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen hat der Prozess gegen zwei mutmaßliche IS-Rückkehrer aus Wolfsburg begonnen. Sie stehen seit Montag vor dem Oberlandesgericht Celle, weil sie laut Anklage Ende Mai 2014 über die Türkei nach Syrien reisten und sich dort der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) anschlossen. Ayoub B. (27) soll gekämpft haben, Ebrahim H. B. (26) stand laut Anklage kurz davor, einen Selbstmordanschlag in Bagdad zu begehen. Er kündigte bereits an, vor Gericht auszusagen. Beobachter hoffen, dadurch Einblicke in den Alltag beim IS zu erhalten. Den beiden Angeklagten drohen bei einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft.
Die Bundesanwaltschaft wirft den beiden Männern Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vor. Ayoub B. ist auch wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat angeklagt, weil er an Kampftrainings teilgenommen haben soll.
Wolfsburg hat sich nach Einschätzung der Behörden in den vergangenen Jahren zu einem Zentrum radikaler Islamisten entwickelt. Es soll dort rund 30 bis 40 Menschen mit Bezug zum Kampfgeschehen in Syrien und dem Irak geben, 20 Islamisten sollen sich auf den Weg in die Kampfgebiete gemacht haben. dpa
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