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Finanzen
13.01.2014

Experten warnen: Niedrige Zinsen belasten die kleinen Institute vor Ort

Experten warnen: Die niedrigen Zinsen betreffen vor allem die Geschäfte der kleinen Institute vor Ort.
Foto: Matthias Becker

Stehen unsere Banken vor einer Krise? Die Vorstände der regionalen Finanzinstitute erklären, wie sie das Risiko beurteilen und sich auf die schwierigen Zeiten einstellen.

Wie steht es um die Banken in der Region? Eine Studie, die das Handelsblatt veröffentlichte, hat die Branche alarmiert. Demnach leiden vor allem kleinere Institute in Deutschland – Volksbanken und Sparkassen – unter den derzeit niedrigen Zinsen. Ihr Geschäftsmodell gehe nicht mehr auf, heißt es. Es drohe eine Regionalbankenkrise. Wie sieht man das Risiko in der Region? Alles Quatsch? Oder ist doch was dran? Vier Beispiele zeigen, wie sich die Branche auf die neuen Herausforderungen einstellt.

Der starke Riese aus Augsburg

Ein Überschuss von 24 Millionen Euro blieb der Stadtsparkasse Augsburg zuletzt, für 2013 rechnet das Institut mit einem ähnlichen Ergebnis. Eine Krise sieht anders aus. Trotzdem ist man auch hier gewarnt. Etwa 60 Cent müsse man derzeit ausgeben, um einen Euro zu verdienen, sagt Vorstandsvorsitzender Rolf Settelmeier. „Mittelfristig rechnen wir damit, dass wir etwas mehr aufwenden müssen.“ Die niedrigen Zinsen sind schuld, doch sie seien nicht alleiniger Grund für zurückgehende Gewinnmargen. Schließlich ermöglichten sie im Kreditgeschäft Wachstum, das den Rückgang bei Einlagen kompensieren könnte.

Immobilien als "alternative Ertragsquelle" für Banken

Man habe sich seit Langem auf die veränderte Situation eingestellt, berichtet Settelmeier. Die strengeren Auflagen der Bankenregulierung, die ab 2019 gelten, erfülle man schon jetzt. Und auch Spielraum für Investitionen, zum Beispiel in Filialen und eigene Immobilien, gebe es noch. Attraktiven Wohnraum in der Region anbieten zu können, sieht Settelmeier sogar als „alternative Ertragsquelle“ für seine Bank.

Die Fusions-Experten aus Gersthofen

Von einer Krise mag auch Georg Schneider nicht sprechen. Trotzdem ist der Chef der VR-Bank Handels- und Gewerbebank mit Sitz in Gersthofen gewarnt: „Wenn das Zinsniveau langfristig so niedrig bleibt, dann muss man reagieren.“ Seine Bank hat den entsprechenden Kurs eingeschlagen: Aus 40 kleinen Einzelbanken ist in den vergangenen 25 Jahren eine der größten Genossenschaftsbanken Schwabens geworden. Die letzte Fusion erfolgte 2009 zwischen der Handels- und Gewerbebank sowie der VR-Bank Lech-Zusam. Das Ziel: Kostensparen. Und dieses Ziel wird auch künftig das Geschäft der Bank prägen, ist sich Schneider sicher.

Für das Jahr 2013 wird mit Überschuss gerechnet

Noch gehe das Geschäftsmodell auf. Generell gilt: Von 1000 Euro, die der Kunde bei der VR-Bank anlegt, werden etwa 700 Euro als Kredite an andere Kunden – und gegen höhere Zinsen – vergeben. Der daraus resultierende Zinsüberschuss ergibt den Gewinn der Bank. Etwa 300 Euro der Einlage steckt die VR-Bank in Festgeld oder Wertpapiere, auch mit diesem Zinsertrag kann sie wirtschaften. „Im Moment verdienen wird damit noch nicht wesentlich weniger als früher“, sagt Schneider. Mit einem Überschuss von rund sieben Millionen Euro rechnet man für das Jahr 2013.

Kooperierende Banken können Geld sparen

Bleibt der Leitzins aber weiter im Keller, schrumpfen die Einnahmen. Dann müssten die Kosten angepasst werden. Das soziale und kulturelle Engagement will die VR-Bank nicht zurückfahren. Dafür werden schon heute frei werdende Stellen vor einer Neubesetzung genau geprüft. Von 300 fielen zuletzt 15 Jobs weg. Kooperationen wie in Aystetten, wo die Genossenschaftsbank gemeinsam mit der Sparkasse eine Filiale betreibt, sparen ebenfalls Geld. Auch eine Anpassung der Öffnungszeiten sei eine Option. „Wir werden unsere Hausaufgaben machen“, sagt der Vorstand. Sorgen macht er sich nicht.

Die Einzelkämpfer aus Hiltenfingen

36 000 Mitglieder hat die VR-Bank, die wohl kleinste Bank in der Region hat nicht einmal vier Prozent davon. Glaubt man der Studie aus dem Handelsblatt, wäre die Volks- und Raiffeisenbank Hiltenfingen damit wohl ein klassischer Kandidat für eine Übernahme. Doch davon will Vorstand Jürgen Thumm nichts wissen: „Wer gibt schon gerne seine Selbstständigkeit auf, wenn er es auch alleine kann?“ Aber wie finanziert die Raiba Hiltenfingen diese Selbstständigkeit, die Filiale am Ort, die zwei Zahlstellen und die neun Mitarbeiter? „Wir haben keine Finanznöte“, versichert der Chef.

Das klassische Finanzierungsmodell funktioniere ja noch. Zwar verdiene man heute weniger an den Kreditzinsen. „Dafür habe ich früher auch mehr für die Einlagen an die Anleger zahlen müssen“, erläutert Thumm. Unterm Strich bleibe also in etwa gleich viel. Warum also kräftig Kosten sparen oder gar fusionieren? „Unsere Stärke ist die Nähe vor Ort“, sagt Thumm.

Die frisch Vermählten aus Aichach

Die Stadtsparkasse Aichach wollte es erst gar nicht so weit kommen lassen, dass sie am Ende einmal zwangsweise geschluckt wird. 2013 schloss sie sich freiwillig mit der Sparkasse Schrobenhausen zusammen – beide Häuser grundsolide und gut aufgestellt. Heute sieht man sich in diesem Schritt bestätigt. „Auf alle Banken kommen härtere Zeiten zu“, sagt Vorstandsvorsitzende Birgit Cischek, „auf diese Veränderungen muss man sich einstellen, dann kommt es nicht zur Krise.“ Denn auch in Aichach merkt man: Nach sehr guten Jahren schrumpft der Zinsüberschuss. „Der Druck am Markt wird größer. Die Kostenseite ist daher ganz wichtig“, so Cischek.

Die „Bankenhochzeit“ mit Schrobenhausen tue gut. Fixkosten wie für die IT-Infrastruktur fallen seitdem nur noch einmal an. Von den bisher rund 400 Jobs könnten einige im internen Bereich wegfallen. „Beim Filialnetz und den Beratern bleibt aber alles wie bisher“, betont die Vorsitzende. Auch bei den Spenden soll nicht gekürzt werden. Die Bank sieht sich auch bei einer längeren Niedrigzinsphase gut aufgestellt.

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