Amazon wählt Betriebsrat
Der 14. Februar wurde für die Belegschaft des Amazon-Logistikzentrums Graben zum "Wahlentinstag". Einen Tag nach der schockierenden ARD-Dokumentation über die desolaten Arbeitsbedingungen für Leiharbeiter bei Amazon waren die Ziele gesteckt: hohe Beteiligung für ein repräsentatives Ergebnis. Dafür gab es Rosen am Eingang.
Es ist kalt an diesem 14. Februar. Einem Tag, der eigentlich im Zeichen der Liebe stehen sollte. Es ist Valentinstag. Für die knapp 2500 Mitarbeiter des Grabener Amazon-Werkes hat dieser Tag allerdings noch eine ganz andere Bedeutung. Es ist der Tag nach dem verheerenden Fernsehbericht über die Arbeitsbedingungen beim Online-Versandhaus.
Es ist der Tag, an dem die Belegschaft erstmals einen Betriebsrat wählen kann. Und wie wichtig diese Wahl für die Vertreter der Gewerkschaft und die Betriebsseelsorge ist, macht sich für die Arbeiter schon vor Dienstantritt bemerkbar. Mit roten und gelben Rosen bewaffnet machen sich Erwin Helmer von der Katholischen Arbeitnehmerbewegung, Verdi-Sekretär Thomas Gürlebeck und ihre Helfer auf den Weg vor die Eingangspforte. Sie wollen mit der Aktion aufmerksam machen auf die Wahlen. Über diese einmalige Chance, aktiv an der Unternehmenspolitik teilzunehmen: „Je mehr Arbeiter teilnehmen, desto besser“, sagt Gürlebeck. „Wir brauchen eine hohe Beteiligung, damit wir ein repräsentatives Ergebnis haben. Es sieht nicht schlecht aus.“ Knapp ein Drittel der Wahlberechtigten der Vormittagsschicht hätten ihre Stimme abgegeben. Eine gute Zahl. Eine Zahl, die zeigt, dass sich viele der Mitarbeiter an den Arbeitsbedingungen reiben. Das merkt man, wenn man sich mit ihnen unterhält.
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