Anforderungen an die moderne Landwirtschaft
Freie Wähler auf dem Bäurle-Hof zu Gast
Unter dem Motto „Bobingen kann’s“ haben die Freien Wähler zusammen mit ihrer Vorsitzenden Carmen Bader, ihrem stellvertretenden Vorsitzenden Michael Spatz und der Stadträtin Waltraud Wellenhofer nun den zweiten Betrieb besichtigt und waren auf dem Bäurle-Hof bei Marcus und Anja Fischer zu Gast. Sie informierten sich über Betriebsgröße und -ausrichtung und allgemein über Probleme und Anforderungen, die die Landwirtschaft heute hat. „Es ist heute nicht mehr so, dass der Landwirt nur auf den Feldern und im Freien arbeitet“, klärte Marcus Fischer auf. Immer mehr Arbeiten gäbe es im Büro zu tun. Dokumentationspflichten, Zertifizierungen, Preisvergleiche: „Es ist wie überall, wenn eine Entbürokratisierung angekündigt wird, wird es meist nur noch schlimmer“, sagte Fischer. Er berichtete über die einzelnen Betriebszweige wie den Ackerbau und den Hofladen der Familie.
Bäuerin Anja Fischer erzählte dann alles über das erlebnisorientierte Angebot auf dem Hof, das sich in erster Linie an Kindergärten und Schulklassen richtet, aber auch für Ausflugsgruppen gestaltet werden kann. Fischer, die kurz vor dem Abschluss der Ausbildung zur zertifizierten Erlebnisbäuerin steht, erklärte, wie wichtig es sei, Kindern die Landwirtschaft von heute nahe zu bringen. „Es ist einfach nicht mehr so wie früher, als viele noch zumindest zum Nachbarn gehen konnten, der Tiere im Stall hatte oder Wiesen zum Heu machen.“ Gerade Kinder seien immer mehr von der Landwirtschaft entfernt, für die sei Fleisch nur ein Päckchen aus dem Supermarkt. „Zu Getreide, Mais oder Kartoffeln haben sie noch weniger Bezug“, stellt die Bäuerin fest. Zum Ende überreichte Michael Spatz die Urkunde „Bobingen kann’s“ an das Landwirtsehepaar. Die Besuchsreihe der Freien Wähler wird demnächst fortgesetzt, ein genauer Termin ist noch nicht bekannt. (anja)
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