Königsbrunn: Aus dem Dorfkind wurde ein Stadtmensch

VonAdrian Bauer

Helmut Schuler gehört zu den letzten Königsbrunnern, die noch am Ort zur Welt kamen. Zu seinem 60. Geburtstag erzählt er, wie er die Entwicklung der Stadt erlebt hat.

Das Königsbrunner Doppeljubiläum lädt zur Rückschau ein: Die rasante Entwicklung vom Dorf zur Stadt, der Bevölkerungszuwachs von wenigen Tausend auf fast 30000 Bürger. Helmut Schuler feiert heute seinen 60. Geburtstag und hat diese Entwicklung hautnah miterlebt – und zwar vom allerersten Tag an. Er gehört zu den letzten Königsbrunnern, die tatsächlich auch per Hausgeburt in der Stadt, die damals noch ein Dorf war, zur Welt kamen.

Seine Kindheitserinnerungen entsprechen denen eines Dorfjugendlichen. Aufgewachsen ist er als drittes von sechs Kindern auf dem Bauernhof der Familie Schuler in der Gartenstraße – damals besser bekannt als „Hennagass“. „Ich hatte eine behütete Kindheit, aber man bekam schon früh Aufgaben auf dem Hof zugeteilt“, sagt Schuler. Den Stallgang kehren zum Beispiel. Oder später an den Abenden nach Schule und Feldarbeit mit dem Leiterwagen die Milchkannen zur Sammelstelle fahren: „Damals war das ein Treffpunkt für alle Kinder aus der Nachbarschaft. Was kein Problem war: Auf der Gartenstraße herrschte so gut wie kein Autoverkehr, die alte B17 war damals noch zweispurig und wenig befahren“, sagt Schuler.

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