Bestsellerautoren unter sich
Thomas Raab stellt in Schwabmünchen seinen neuen Krimi „Still“ vor. Auch die Kluftinger-Autoren lauschen gebannt
Er ist Bestsellerautor, Sänger, Komponist, Pianist und noch einiges mehr: der Österreicher Thomas Raab. Hans Grünthaler, Inhaber der Schwabmünchner Kultbuchhandlung Schmid, hat ihn eingeladen, um aus seinem neuen Buch „Still“ zu lesen. Nach dem Duo Coconami mitsamt dem Vorzeige-Bayern Ferdl Schuster war es die erste literarische Veranstaltung im neuen Kulturprogramm.
Und die Szenen wiederholen sich: Das Buchhandlung platzt aus allen Nähten, das Publikum sitzt auf Klappstühlen eng beieinander, hält mitunter den Atem an, um ja nichts zu verpassen, lächelt selig, klatscht begeistert und lässt sich für zwei Stunden verzaubern. Auch die Autoren der Kluftinger-Krimis, Volker Klüpfel und Michael Kobr, mischen sich unter die Gäste. Raab plaudert ein bisschen aus dem Nähkästchen. „Ich bin derzeit auf einer großen Lesereise durch Österreich, Schweiz und Deutschland“, erzählt er. Während der Fahrt nach Schwabmünchen sei ihm irgendwie das Gepäck mit frischer Kleidung und seinem Buch abhandengekommen. „Das Buch habe ich jetzt in der Buchhandlung gekauft, damit ich daraus lesen und auch die Verkaufszahlen ein bisschen ankurbeln kann“, schmunzelt Raab. „Was die Kleidung anbelangt, nehmen Sie mich halt so, wie ich bin.“ Dass er nach sechs erfolgreichen, eher heiteren Krimis rund um den verschrobenen Ermittler Willibald Adrian Metzger – die ersten Folgen werden übrigens im Februar in ORF und ARD mit Robert Palfrader als Metzger gezeigt – mit der düsteren Chronik des Mörders Karl einen radikalen Bruch gewagt hat, verdankt er seiner Frau, der Schauspielerin Simone Heher („Sturm der Liebe“, „Der Bulle von Tölz“, „Kommissar Rex“ und andere). Während eines Urlaubs in Griechenland bemerkte sie einen Mann, der nie sprach, die Leute aber aufmerksam beobachtete und jedes auch so entfernte Wort zu hören schien. „Sie nannte ihn Karl“, erzählt Raab. „Und der Gedanke hat mich wirklich jahrelang verfolgt.“ Das Buchschreiben habe ihm dann „richtig zugesetzt“, sagt er. „Ich habe stark abgenommen, gehe seitdem nie aus dem Haus ohne Ohrenpads. Als das Buch fertig wurde, habe ich sogar einen Hörsturz erlitten – ob Zufall oder nicht, weiß ich nicht.“ Eigentlich hat Raab nie gerne gelesen. „In der Grundschule habe ich in Deutsch eine Vier gehabt“, erzählt er.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.