Das Unvollendete
Chor und Orchester Sankt Michael führen Mozart-Requiem auf. Ein Werk voller Hoffnung und Verzweiflung
Großes Gedränge auf der Bühne, volle Reihen im Publikum: Ergreifend, beeindruckend und musikalisch grandios brachten jetzt der Chor St. Michael sowie der Projektchor und Orchester Capella St. Michael unter der Leitung von Stefan Wagner das legendenumwobene Stück „Requiem d-Moll“ von Wolfgang Amadeus Mozart in der Schwabmünchner Pfarrkirche St. Michael zur Aufführung. Die vielen Besucher erlebten ein atemberaubendes, großartiges Ereignis: Ein Werk voll spiritueller Kraft und Ausdruck, das Hoffnung und Verzweiflung, Trost und Sehnsucht nach göttlicher Gnade und Erlösung widerspiegelt. Das Requiem ist eine Totenmesse – Emotionen, die angesichts des Todes aufkommen, wurden mit einem bewegenden, einmaligen Klangbild verdeutlicht. Neben Orchester und Chor wirkten brillante Solisten mit: Hermine Eicke (Sopran), Marion Wildegger (Alt), Gerhard Werlitz (Tenor) und Wolfgang Wirsching (Bass). Mit konzentrierter Dynamik, eindringlicher Atmosphäre und innerster Überzeugung aufgeführt, berührte dieses großartige Werk die Gäste in der voll besetzten Pfarrkirche Kirche. Nach kurzer, andächtiger Stille zum Abschluss des Konzertes bedankten sich die Zuhörer mit stehenden Ovationen und minutenlangem Beifall nicht nur für die Musik, sondern vor allem bei den Mitwirkenden für diese hervorragende, gefühlsvolle, emotionsgeladene Aufführung.
Das Requiem von 1791 ist Mozarts letzte Komposition. Er starb während der Arbeit an diesem Auftragswerk, das Franz Graf von Walsegg zum Gedächtnis an seine jung verstorbene Gattin bestellt hatte. Vieles scheint man hören zu können: dramatisches Aufbäumen, dröhnende Mahnungen, große gefühlvolle Linien und auch eine Spur von überirdischer Heiterkeit. Dass es zuallererst sein eigenes Requiem werden würde, hatte der 35-Jährige kaum geahnt. Er starb unerwartet am 5. Dezember 1791 und hinterließ dieses Werk unvollendet. Das Requiem zählt zu seinen beliebtesten und am meisten geschätzten Kompositionen, obwohl Mozart tatsächlich nur etwa zwei Drittel selbst verfasst hatte. Sein Schüler Franz Xaver Süßmayr vollendete es. (wifu)
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