Ein Festival in glitzernden Gewändern
Beim Gardetreffen der Menkinger Narren zeigen 20 Tanzgruppen, was sie in dieser Saison bieten. Warum das an Leistungssport grenzt und Tänzerinnen immer gesucht sind
Das neunte Menkinger Gardetreffen hielt mal wieder, was es seit Jahren verspricht. Fast fünf Stunden lang bekamen die Zuschauer in der gut gefüllten Schwabmünchner Stadthalle Garde- und Showtanz vom Feinsten geboten. 20 Tanzformationen sorgten mit ihren Auftritten für gute Laune. Beeindruckend war dabei vor allem die Mindelheimer Mindelonia, die ihren 66. Geburtstag nicht nur mit tollen Tänzen feierte, sondern die wohl schönsten Gardekostüme des Tages präsentierte. Richtig laut wurde es in der Halle, als der Nachwuchs des Königsbrunner CCK Fantasia seinen Showtanz unter dem Motto „Dahoam fesche Madln & stramme Wadln“ zeigte.
Doch was auf der Bühne oftmals leicht aussieht, zumal ein großer Teil der Tänzerinnen bis zum Ausmarsch immer freudig lächelt, ist harte Arbeit. „Das, was auf der Bühne gezeigt wird, grenzt an Leistungssport“, erklärt Katja Friebe. Sie trainiert die Menkinger Garde. „Wenn man es genau nimmt, hüpfen und springen wir acht Minuten durch, da wird schon was verlangt“, sagt sie. Um dies fehlerfrei auf die Bühne zu bringen, ist im Vorfeld harte Arbeit angesagt. Nach Ostern beginnen die Schwabmünchner Tänzerinnen mit der Vorbereitung auf den Fasching. „Bis zum Sommer geht es dabei viel um Ausdauer“, so die Trainerin. Erst nach den Sommerferien geht es ans Eingemachte. „Dann steht der Tanz, und wir fangen an, diesen zu trainieren“, erklärt sie. Doch bis dieser ausgewählt ist, vergeht einige Zeit. Genau abschätzen, wie viel Zeit allein in der Auswahl von Musik und Tanzschritten steckt, kann Katja nicht sagen. „Aber in der Summe sind das mindestens 30 Stunden“, vermutet sie. Um das zu leisten, hat sie sich dementsprechend ausbilden lassen. Als Mitglied der Turnabteilung hat sie einen Übungsleiterschein. Dazu kommen regelmäßig Fortbildungen bei den Faschingsverbänden. „Dort geht es um Musik und Tanzschritte“, erklärt sie. Denn es soll ja passen. „Es kommt schon mal vor, dass ich mir bei der Musik irgendwas vorstelle und dann beim Zusammenschneiden feststelle, dass es doch nicht passt“, gibt sie zu. „Da kann es schon mal sein, dass man einen ganzen Abend dransitzt und am Ende doch nicht weiter ist als vorher“, ergänzt sie. Doch die Mühen sind es ihr wert. „Die Gemeinschaft unter den Mädels ist toll, es macht unglaublich viel Spaß“, stellt sie klar. Den harten Abschluss der Saisonvorbereitung der Menkinger Garde bildet ein einwöchiges Trainingslager. „Da wird von 9 bis 19 Uhr jeden Tag getanzt“, erzählt sie. Das vergangene Wochenende war der Saisonauftakt für die Tänzerinnen. Von nun an sind sie jedes Wochenende im Einsatz. Dabei hofft die Trainerin, dass ihre neun Tänzerinnen von Verletzungen verschont bleiben. „Klar, blaue Flecken gibt es immer wieder, aber mehr gab es in den vergangenen Jahren zum Glück nicht“, erzählt sie. Das wäre auch bitter, denn wie bei vielen anderen Garden fehlt es an Tänzerinnen. „Das ist schwer, denn sie müssen mindestens 16 Jahre alt sein, um überall auftreten zu können. Da dies aber auch die Zeit von Ausbildung und Studium ist, ist es schwer, Tänzerinnen zu bekommen“, bedauert sie. Damit das Verletzungsrisiko ihrer Tänzerinnen minimal bleibt, legt sie dabei großen Wert auf das Aufwärmen. „Das ist ganz wichtig“, weiß sie.
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