Ein musikalischer Streifzug durch die Welt
Die Langerringer spielen auf dem La Baconnière-Platz auf. Das Blasorchester zeigt, dass es viel mehr als Blechmusik kann
Ein musikalischer Streifzug durch die Welt der Musik Evergreens, Oldies wie „Hey Jude“ der Beatles oder Märsche, temperamentvolle Polkakompositionen und modern verpackte Kirchenmusik: Auf dem zentral gelegenen La Baconnière-Platz in Langerringen konnten Musikliebhaber beim diesjährigen Sommerkonzert des Musikvereins von jedem Genre etwas genießen.
Pünktlich zum Freiluftkonzert lachte nach vorangegangenem Regen die Sonne von wieder wolkenlosem Himmel. „Das haben wir arrangiert“, freute sich Markus Mayr, der Vorsitzende des Langerringer Musikvereins. Man hätte fast meinen können, er habe sich damit ein persönliches Geschenk gemacht, denn der Musiker hatte zeitgleich seinen 33. Geburtstag. Das Konzert zog zahlreiche Zuhörer an und so manch direkte Anlieger des Platzes neben der Kirche St. Gallus richteten sich in ihrem Garten oder ganze Familien auf mitgebrachten Klappstühlen auf der leichten Anhöhe vor dem Kirchenschiff gemütlich ein. Mit dem zeitgenössischen Stück „Welcome“ eröffnete der eigenständige evangelische Posaunenchor (Leitung Wolfgang Forster) das Konzert. Die jungen Musiker des Jugendensembles unter dem Dirigenten Christian Mayr unterhielten im Wechsel mit dem Blasorchester beispielsweise zu „You’ll be in my heart“ von Phil Collins aus dem Film Tarzan oder entlockten ihren Instrumenten das bereits 1979 veröffentliche R&B-Stück „Funkytown“. Wer jetzt dachte, das Blasorchester könne nur volkstümlich oder Blechmusik, hatte sich getäuscht. Denn mit den Hits eines Glenn Miller-Medleys aus den 1930er-Jahren, die Stephan Knöpfle seinen Musikern entlockte, inspirierte das Orchester nahezu alle Zuhörer zum Mitwippen und -schnipsen. Aber auch der „Florentiner Marsch“ des tschechischen Österreichers Julius Fucik (1872 bis 1916) begeisterte mit seinem instrumentalen Aufbau, verwob der Komponist doch nacheinander aufbauend immer mehr instrumententypische Klänge des Schlagzeuges, der Piccoloflöten oder markante Trompetensignale zu einem melodischen Klangteppich. Kenner bezeichnen diese Komposition als eines der schönsten Werke Fuciks. Der Komponist Ernst Uebel, dessen „Jubelklänge“ ebenfalls das Blasorchester zum Besten gab, veranlasste den Dirigenten des evangelischen Posaunenchors zu einem Wortspiel: „Ernst Uebel war ja nicht so übel, aber mit Traugold Fünfgeld …..“ (evangelischer Kirchenmusiker). „Down by the Riverside“ von Chris Woods, ein weltweit bekannter und zigfach gecoverter Spiritual, gehörte an diesem lauen Sommerabend im Herzen Langerringens ebenso zum Repertoire wie der Swing. Melodien von Benny Goodman entführten während der aufkommenden Dämmerung tief in die Zeit dieser Ära, während die Effektbeleuchtung die Blätter umliegender Bäume des La Baconnière-Platzes langsam in farbiges Licht tauchte.
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