Gescholten, gelitten, geschätzt
Wie sich evangelische Christen seit Luthers Zeit in Bobingen behaupten
Ökumene wird heute in Bobingen groß geschrieben. Zu dem Jubiläum 500 Jahren Reformation von 1517 beteiligt sich auch die katholische Stadtpfarrei St. Felizitas an Feierlichkeiten. Das war nicht immer so. Zuweilen machten die Religionszugehörigkeit nicht nur positive Schlagzeilen. Doch „immerhin“: Seit 90 Jahren müssen Protestenaten für ihre Gottesdienste nicht mehr Bobingen verlassen. Sie waren gescholten, dann gelitten und sind heute längst sehr geschätzt.
Angefangen hatte es mit höchst unruhigen Jahren. Einigen Trubel schien es in Bobingen schon im Jahr 1533 gegeben zu haben, als der ursprünglich als katholischer Pfarrer eingesetzte Johann Karpf zum Protestantismus überwechselte und zudem eine Kellnerin ehelichte. Ein Skandal in diesen Zeiten, der schriftlich in einer Chronik überliefet ist. Die Reformation war damals Kern einer Umwälzung, die rasch ganz Mitteleuropa erfasste. Klar, dass Bobingen nicht ausgespart blieb. 1549 wird anlässlich einer Bistumsvisitation in Oberottmarshausen kritisch aber offenbar duldsam festgehalten, dass sich auf Gütern Augsburger Bürger einige Lutheraner aufhielten.
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