Joggen löst den Fußball ab
Laufen ist bei Jugendlichen sehr beliebt, danach folgt Kicken. Ein guter Wert für einen Mannschaftssport. Trotzdem kämpfen die Vereine mit einem Problem
Was ist die beliebteste Sportart der Deutschen? Fußball – zumindest wenn man sich auf Zuschauerzahlen verlässt. Wenn man Jugendliche im Landkreis Augsburg befragt, welchen Sport sie machen, dann liegt etwas ganz anderes vorne: das Joggen. 20,2 Prozent der Befragten zwischen 14 und 25 Jahren gaben in unserer Umfrage an, regelmäßig zu joggen. Fußball liegt mit 18,8 Prozent knapp dahinter auf Platz zwei. Verglichen mit anderen Mannschaftssportarten ist das noch viel. Denn auf der Rangliste der beliebtsten Sportarten folgt erst wieder auf Platz neun ein Teamsport – Volleyball mit 6,3 Prozent. Dazwischen liegen Sportarten wie Schwimmen, Skifahren, Fitness, Radfahren oder Zumba. Alles Aktivitäten, für die man nicht unbedingt einen Verein oder einen Trainingspartner braucht.
Einer, der sich mit diesem Thema auskennt, ist Manfred Holzapfel. Der 46-jährige Weldener ist Vorsitzender der Jugendfördergemeinschaft (JFG) Holzwinkel, ein Zusammenschluss von zehn Sportvereinen im Fußballbereich. Dass Fußball zu den beliebtesten Mannschaftssportarten gehört, erklärt sich für ihn leicht: „Sobald ein Kind ein Ball hat, kickt es ihn umher.“ Zudem sei Fußball ein vergleichsweise günstiger Sport. „Die Vereine stellen fast alles: den Platz, die Trikots, die Bälle. Dann braucht man noch Schuhe und Trainingsklamotten und muss den Mitgliedschaftsbetrag zahlen“, sagt er. In anderen Sportarten müsse man tiefer in die Tasche greifen. Trotzdem hat der Fußball ein Problem – gerade wenn man weiter von der Stadt wegkommt: Je älter die Jugendlichen werden, desto schwieriger wird es für Vereine, eine spielfähige Mannschaft auf die Beine zu stellen. „Früher gab es noch in jedem Ort eine A-Jugend“, sagt Holzapfel. Mittlerweile sei das unmöglich. Vor genau fünf Jahren haben sich der TSV Welden, der FC Emersacker, der BSC Heretsried und der FC Reutern deswegen zur JFG zusammen geschlossen. Nach und nach kamen immer mehr Vereine dazu. Inzwischen sind sie zu zehnt.
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