Junger Storch endet am Windrad
Landratsamt ordnet neues Gutachten über Risiko für geschützte Vögel an. Betreiber zieht vor Verwaltungsgericht, weil er es nicht erstellen lassen will
Im August wurden große Storchenversammlungen auf den Wiesen zwischen Lamerdingen, Falkenberg und Gennach gesichtet (wir berichteten). Mitte September fand eine Ornithologin des Vereins für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern (VLAB) etwa 400 Meter von der Windenergieanlage WEA 1 entfernt auf einem frisch abgeernteten Maisfeld das Skelett eines Weißstorches. Ingrid Marquardt aus Krailling ist seit zehn Jahren ehrenamtlich im Naturschutz engagiert, für den kürzlich bayernweit anerkannten Naturschutzverein VLAB recherchiert sie seit einigen Wochen über die Gefährdung verschiedener Vogelarten durch die beiden Windenergieanlagen in Lamerdingen. Auffällig an dem Weißstorchskelett war ein gebrochener Unterschenkel, an dem anderen Bein war ein Ring mit der Nummer AV 431 befestigt. Dadurch konnte ermittelt werden, dass es sich um einen Jungstorch handelte, der im Juni im mittelfränkischen Leutershausen geboren und vom dortigen Storchenbeauftragten Thomas Ziegler beringt worden war. Anfang August begab sich der Jungstorch auf den Vogelzug gen Süden, der in Schwaben ein trauriges Ende fand.
Dieser Fund wurde in die deutschlandweite WEA-Opferdatei bei der Vogelschutzwarte Brandenburg aufgenommen. Deren Leiter Tobias Dürr sieht dagegen bei den beiden im August tödlich verletzten Störchen an der Bahnlinie und in der Gennacher Einöde (wir berichteten) die Windräder aufgrund der Entfernung nicht als wahrscheinlichste Ursache an.
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