"Lucas" hilft Leben retten
In den Krankenhäusern in Schwabmünchen und Bobingen gibt es ein neues Gerät, das Patienten reanimieren kann.
Herzstillstand – das bedeutet höchste Alarmstufe, weil das Gehirn und andere lebenswichtige Organe nicht mehr mit Sauerstoff versorgt werden, wenn das Herz das Blut nicht mehr durch den Körper pumpt. Deshalb haben die Wertachkliniken nun das Thoraxkompressionssystem Lucas angeschafft, und der Schwabmünchner Förderverein zahlt 50 Prozent des Kaufpreises in Höhe von knapp 14000 Euro dazu.
In Erste-Hilfe-Lehrgängen wird gezeigt, wie man eine Herzdruckmassage durchführt: Der Brustkorb muss auf Höhe des Herzens 100 Mal pro Minute fünf Zentimeter tief eingedrückt werden. Auch trainierte Fachleute kommen da schnell außer Atem. „Der Helfer muss alle zwei Minuten abgewechselt werden“, weiß Dr. Martina Zipfel-Milse, Oberärztin für Kardiologie an den Wertachkliniken. Beim Wechsel entsteht jedes Mal große Unruhe am Krankenbett, die Herzdruckmassage wird unterbrochen und der Blutkreislauf muss wieder neu in Gang gebracht werden. Deshalb haben die Wertachkliniken mit Hilfe ihres Fördervereins Schwabmünchen nun Lucas angeschafft, ein sogenanntes Thoraxkompressions-System. „Maschinelle Unterstützung bei der Herzdruckmassage gibt es schon länger, aber erst Lucas hat uns während einer längeren Testphase wirklich überzeugt“, erklärt Dr. Zipfel-Milse im Namen ihrer Kollegen vom Reanimationsteam des Krankenhauses.Lucas kann 45 Minuten lang ohne Unterbrechung eine Herzdruckmassage durchführen, danach muss lediglich der Akku ausgetauscht werden. Die Saugglocke erwirkt bei der Entlastung sogar eine zusätzliche Dekompression, die Herzdruckmassage wird damit noch effektiver. Und nicht zuletzt haben die Helfer, weil sie durch Lucas entlastet werden, mehr Zeit und Ruhe, sich um den Patienten zu kümmern, Untersuchungen durchzuführen, Medikamente zu geben oder sich gegebenenfalls auch um Angehörige zu kümmern. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Patienten die von dem Gerät wiederbelebt werden auch transportiert werden können, auf eine andere Station, in den OP oder sogar in ein anderes Krankenhaus.
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