Minderjährige Flüchtlinge in der Region: Jung, ohne Eltern, ohne Pass
Seit ein paar Jahren kommen immer mehr Minderjährige aus Syrien, Afghanistan oder Eritrea nach Deutschland. Sie sind die Hoffnung ihrer Familie. Doch nur selten geht der Plan auf.
Sie kommen, weil zumindest einer aus der Familie den Sprung in ein besseres, sicheres Leben schaffen soll: junge Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan oder Eritrea. Sie sind noch nicht einmal volljährig und werden von ihren Familien auf die weite Reise in einen anderen Kontinent geschickt. Ohne ein paar Tausend Euro für Schleuser zu bezahlen, ist die Fahrt nach Europa nicht vorstellbar. Doch sind Erfolgsgeschichten am Ende selten. Dass sich die jungen Flüchtlinge mit dem Abitur in der Tasche integrieren, ist eine rare Ausnahme.
Geburtsdatum steht auf dem Unterarm
Vor etwa vier Jahren sind die ersten unbegleiteten Minderjährigen in den Landkreis Schwabmünchen gekommen, sagt Christine Hagen, Leiterin des Bereichs Jugend, Familie, Bildung und Gesundheit im Landratsamt. Aktuell sind es 42. In den meisten Fällen sind das junge Männer zwischen 16 und 18 Jahren. Sie stammen vor allem aus Syrien, Afghanistan und Eritrea, gefolgt von Somalia. Ihre Reise führt aus dem Nahen Osten auf dem Landweg, aus Afrika auch übers Mittelmeer, nach Europa. „Beteiligt sind da immer Schleuser“, sagt Hannes Neumeier, Leiter der Abteilung pädagogische Jugendhilfe im Landratsamt. Einige gelangen auch direkt per Flugzeug nach München oder Frankfurt. „Der klassische Fall ist, dass die jungen Leute keinen Pass haben. Ihr Geburtsdatum haben sie per Kugelschreiber auf den Unterarm geschrieben“, beschreibt Christine Hagen eine typische Situation. Und das Geburtsdatum sei dann fast immer der 1. Januar in jenem Jahr, das die Jugendlichen als minderjährig ausweist.
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