Nach der Stille kommt der Applaus
Die Theaterschmiede Bobingen sorgt mit dem Passionsspiel „Matthäus der Zöllner“ für ein ganz besonderes Kulturerlebnis. Am Schluss fließen auf der Bühne in der Singoldhalle sogar echte Tränen
Der kleine technische Fehler am Anfang der Premiere des diesjährigen Passionsspiels musste einfach sein: Sonst wäre der Abend zu perfekt gewesen. Knapp 500 Besucher sahen auf der Bühne der Singoldhalle in Bobingen das Stück „Matthäus der Zöllner“ von Martin Bernard und genossen die Aufführung der Theaterschmiede Bobingen sichtlich. Die Einstimmung auf die mit dem Palmsonntag begonnene Karwoche hätte nicht besser sein können. Das lag vor allem an der wieder einmal grandiosen Leistung der Schauspieler, welche das Bibelstück von Matthäus dem Zöllner mit tiefer Inbrunst vortrugen. Im Mittelpunkt des Stückes stand der Mensch Matthäus, wie Pfarrer und Schirmherr Mariusz Pluta, in seinen einleitenden Worten feststellte. Und warum Jesus sich ausgerechnet für den Sünder entschied, bei so vielen Gerechten?
Zur Geschichte: Als Zöllner und Steuereintreiber war Matthäus (gespielt von Peter Leib) ein reicher Mann. Doch sein Reichtum rührte daher, dass er oftmals zu viel Zoll und Steuern verlangte. Kein Wunder also, dass die Zöllner beim Volk verschrien waren: Die einen waren neidisch auf den Reichtum, die anderen verachteten sie, weil sie diesen durch Betrug erworben hatten. Doch ausgerechnet Jesus, der Prediger aus Nazareth, machte hier keine Unterschiede. Er lud Matthäus ein, ihm als einer der Zwölf nachzufolgen und sein Freund zu werden. Matthäus war nun in der Zwickmühle: Wie sollte er sich entscheiden? Reichtum und Sicherheit oder Armut und Ungewissheit, aber dafür geistigen Reichtum?
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