Nachts in der Taverne in Königsbrunn
Ein Stuhl kommt geflogen. Ein Mann wird am Kopf getroffen. Doch der Richter hegt Zweifel und der Angeklagte sagt nichts mehr
So eine ähnliche Szene wurde sogar schon mal besungen: nachts in der Taverne, bei schummrigem Licht. Es macht einen Schlag. Einer ist am Kopf verletzt. Doch gewesen ist es offenbar keiner. Der Hauptverdächtige jedenfalls sagt nichts mehr.
So kann es gehen, wenn zu später Stunde in einem Lokal in Königsbrunn viel Alkohol im Spiel ist, der Blick auf ein paar Frauen fällt, ein Stuhl geflogen kommt und Aufregung folgt: Da hat jeder etwas anderes gesehen, zumal wenn ein Gericht erst nach langer Zeit die Schilderungen entwirren will. Auf eine harte Geduldsprobe gestellt wurde also das Amtsgericht Augsburg bei diesem Strafverfahren. Abgesehen von zwei Polizeibeamten wurden noch acht weitere Zeugen gehört. Doch gerade deren unterschiedliche Aussagen hielten der kritischen Würdigung durch den Richter nicht stand. So blieben denn erhebliche Zweifel, wer was wann gesehen hatte oder vielleicht doch nur seine Sicht der nächtlichen Vorkommnisse allenfalls vom Hörensagen kannte. Die handgreifliche Auseinandersetzung in einer Königsbrunner Bar hatte bereits im Mai 2012 für erheblichen Verdruss gesorgt. Grund für den Zeitverlust bis zum gerichtlichen Klärungsversuch war, dass der damalige Sachbearbeiter erkrankte und anschließend in den Ruhestand ging, sodass erst verspätet das Verfahren angesetzt wurde.
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