Nächtliche Konzertreise durch Bobingens Kirchen
Von Bach bis Pop reicht das musikalische Spektrum in Bobingens Gotteshäusern
Poetisch und klar begann die Konzert-Tour in der Liebfrauenkirche. Das Trio Tinnabuli (Glöckchen) bezauberte die Konzertbesucher mit Charme, zwei Querflöten und einer Harfe. Stefanie Polifka, Katharina Schweiger und Angelika spannten einen Bogen von der Barockzeit (Pietro Locatelli 1695 bis 1764) bis hin zum vorigen Jahrhundert (Jacques Ibert (1890 bis 1962). Was die Konzertbesucher besonders erfreute war, dass die drei Musikerinnen Erklärungen zu ihrem Programm gaben. Etwa wenn Harfenspielerin Stefanie Polifka, zu Gabriel Faurés Pavane nicht nur erklärte „Das ist ein feierlich-langsamer Schreittanz“, sondern auch gleich vorführte, wie die Schritte aussahen.
Weiter ging es zur Stadtpfarrkiche St. Felizitas, wo es Kirchenlieder in zeitgenössischem Gewand auf dem Programm standen. Für die Band „Horizont & friends“ quasi ein Heimspiel, denn die sieben Musiker (Peter Steinbusch, Petra Vickus, Christian Schneller, Philipp Marin, Walter Schubert, Wolfgang Tichi und Bernhard Hartmann) widmen sich seit mehr als 20 Jahren diesem Genre und begleiten hier regelmäßig Gottesdienste. Die Band stand zwar vor dem Seitenaltar etwas sehr im Dunkeln, dafür wurde der von vier Engeln (die ja als Zeichen für den Bobinger Musiksommer stehen) getragenen Altar in wechselnden Farben wirkungsvoll angestrahlt. „Wirklich sehr schön“, war von den Besuchern zu hören, bevor sie mit dem eigens bereitgestellten Shuttlebus zur nächsten Kirche fuhren.
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