Neue Generation, neue Sanierung
Schon viele Besitzer haben in Bobingen mit ihren Sanierungen ein Kapitel im Geschichtsbuch des cosimosinischen Schlösschens geschrieben. Auch diesmal tauchen viele Spuren aus früheren Zeiten auf.
In dem sogenannten Cosimosinischen Schlösschen steckt eine lange Geschichte. Es ist der älteste Profanbau im Ort und wurde in den 40er-Jahren des 16. Jahrhunderts auf den Resten eines kleinen bürgerlichen Wohnhauses erbaut. Von dem Vorgängerbau sind nur noch Teile des Kellergeschosses erhalten, diese sind allerdings durchaus sehenswert: handverlegter Flusskieselboden, Gewölbedecken und gemauerte Kerzennischen geben einen Einblick in ein anderes Jahrhundert, in dem vermutlich nur die Hausherrin den Schlüssel hatte und das Gesinde einmal am Tag mit der Kerze in die Vorratskammern hinabsteigen durfte, um die Lebensmittel für den Tag herauf zu holen.
Im Schlösschen selbst sind durch unterschiedliche Umbauten und Renovierungen verschiedene Baustile erhalten. Der Eigentümer Michael Heidler, der zusammen mit seiner Frau so viel wie möglich selbst renovieren will, zählt auf: „Neben dem konstruktiven Baugefüge ist ein umfangreicher Bestand historischer Fassadenputze vorhanden, der in Teilflächen bis in die Erbauungszeit Mitte des 16. Jahrhunderts reicht. Fenster sind aus dem 18. und 19. Jahrhundert erhalten und Reste der Fensterfassungen aus der Zeit Cosimo Sinis (1620 - 1630) sowie von 1638, als die Fenster verkleinert wurden, ebenfalls noch zu sehen.“
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