Schlichter zwischen Tür und Angel - eine Nacht mit den PM-Türstehern
Sie haben viele Namen. Gorillas. Rausschmeißer. Türsteher. Sie müssen aufpassen, damit die Party friedlich bleibt. In der Disco PM erleben sie Feierlaune und Gewaltausbrüche.
Der DJ legt Flo Rida auf, die Gäste jubeln. Sie tanzen zum Beat, reißen die Arme in die Höhe. Verschwitzte Körper pressen sich aneinander, auf der Tanzfläche wird es heiß. 25 Treppenstufen weiter oben steht Keemal an der Tür. Der Beat ist hier nur noch zu erahnen. Ein kühler Wind wirbelt weggeworfene Papierfetzen auf. Keemal erklärt einer Gruppe Jugendlicher zum vierten Mal, dass sie heute Abend nicht mehr rein können. Sie seien zu betrunken. Nörgelnd verlassen sie den Eingang und gehen zurück zur Straße. Ein junger Mann stützt sich auf einen Freund, sie wanken in Schlangenlinien davon.
Keemal ist Türsteher in der Diskothek PM in Untermeitingen. Jedes Wochenende gehen mehrere tausend Leute an dem 25-Jährigen vorbei. Er steht dort die ganze Nacht lang, mustert die Partygäste aus aufmerksamen braunen Augen. Stundenlang kontrolliert Keemal Ausweise, begrüßt Stammkunden mit Handschlag oder einer Umarmung, spricht mit ihnen auf Deutsch oder Türkisch. Doch harmonisch ist es nicht immer. Das verrät ein Blick auf seinen Gürtel. Er hält nicht nur das weiße Hemd in der hellblauen Jeans. Er trägt ein Funkgerät und schnittsichere Handschuhe aus Kevlar. Außerdem klackern verchromte Handschellen, sobald er sich bewegt.
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