VdK verjüngt seinen Vorstand deutlich
Auf Horst Schulze (73) folgt der 30-jährige Florian Kubsch. Ortsverein soll weiter wachsen. Altersarmut ist ein Thema auf der Mitgliederversammlung
Einen Generationenwechsel gab es beim Ortsverein des Sozialverbandes VdK – konkreter: einen Zweigenerationenwechsel. Der 30-jährige Florian Kubsch übernimmt den Ortsvorsitz vom langjährigen Vorsitzenden Horst Schulze (73). Schulze wollte aus gesundheitlichen und altersbedingten Gründen nicht mehr kandidieren. Kubsch war der Wahlvorschlag der Ortsvorstands, erläuterte VdK-Kreisgeschäftsführerin und Wahlleiterin Christine Sturm-Rudat. „Er hat die Power und Fähigkeit, diesen Ortsverband zu führen“, so Sturm-Rudat. In seiner Bewerbungsrede sagte Kubsch unumwunden, er habe gezögert, als das Amt an ihn herangetragen wurde, da er sich stark politisch engagiere. Kubsch ist SPD-Fraktionssprecher im Stadtrat und vertritt seine Partei auch im Kreistag. Zudem arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Büro der Landtagsabgeordneten Simone Strohmayr und bereitet sich auf das 1. Jura-Staatsexamen vor. Doch da er weitere Mitstreiter gewinnen konnte, würde er sich gerne der Herausforderung stellen. Neben den bisherigen Beisitzerinnen Eva Bauer und Margot Maurer-Richter bewarben sich Manfred Kosch, Edith Ries und Peter Lösch um Positionen in der Vorstandschaft. So warb Kubsch dann auch nicht für sich alleine. „Ich bitte Sie, diesem Team Ihr Vertrauen zu geben“, wandte er sich an die Mitglieder. Die Wahl erfolgte in Einzelabstimmung per Handzeichen. Alle Kandidaten wurden einstimmig oder mit einer Enthaltung – oft nur vom Kandidaten selber – gewählt. Am Rande der Veranstaltung erläuterte Kubsch, warum er künftig den Ortsverband leiten will: „Der VdK als Sozialverband wird immer wichtiger. Trotz Wirtschaftswachstum bleiben immer mehr Menschen auf der Strecke.“ Ein Punkt, der zur gesellschaftlichen Schieflage führe, sei unter anderem die Altersarmut.
Die Altersarmut war auch Thema im anschließenden Vortrag von Kreisgeschäftsführerin Christine Sturm-Rudat. Die positive Nachricht sei, dass die Rente zum 1. Juli voraussichtlich um vier Prozentpunkte angehoben werde. Gleichzeitig brach Sturm-Rudat eine Lanze für die jüngere Generation: „Das Rentenniveau wird nicht abgesenkt, um die Rentner zu ärgern“, so die Kreisgeschäftsführerin, „sondern, weil es immer weniger Junge gibt. Aktuell ernähren drei bis vier Arbeitnehmer einen Rentner. Doch das Verhältnis dreht sich um, sofern wir keine anderen Finanzierungsquellen erschließen.“ Die Riester-Rente habe nach der Aussage von Sturm-Rudat viele Vorteile, aber jeder zweite Riestervertrag werde nicht zu Ende geführt. „Mir ist mehr bange um die Jüngeren, als um die, die jetzt in Rente sind“, so Sturm-Rudat weiter. Zu Beginn der Versammlung lieferte Schulze seinen letzten Bericht als Ortsvorsitzender: Zum Jahreswechsel zählte der Ortsverband 695 Mitglieder. Der Vorstand kam 2015 zu vier Sitzungen zusammen und sieben Veranstaltungen bereicherten das Vereinsleben. „Zur Zeit, als ich 2007 das Amt als Vorsitzender übernahm, hatten wir circa 500 Mitglieder, heute sind es knapp 700“, blickte Schulze auf seine Amtsführung zurück und erhielt dafür viel Applaus. Bezogen auf die Mitgliederzahl will Kubsch in die Fußstapfen seines Vorgängers treten: „Ich möchte den Trend nach oben führender Mitgliederzahlen fortführen.“
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