Vorwurf Baupfusch: Streit um ein Millionenprojekt
Ein Gebäude auf dem Lechfeld steht seit mehr als drei Jahren leer. Baufirma und Bauherren geben sich gegenseitig die Schuld dafür. Auch die Justiz ist machtlos.
Graben Es ist ein Fall, in dem es scheinbar nur Verlierer gibt. Dieser Fall steht einbetoniert am Ortseingang von Lagerlechfeld: ein Haus in moderner Würfel-Bauweise mit großen Fenstern. Ein Ort für die Zukunft, so haben sich das die Bauherren vor einigen Jahren gedacht. Ein Ort, an dem Mitarbeiter eines Tages unter anderem Schulungen für Unternehmen anbieten sollten. Damals rechneten die Bauherren damit, dass sie das Gebäude im Jahr 2010 beziehen können. Mehr als drei Jahre später lautet die Bilanz: Niemand hat je in dem Gebäude gearbeitet, das laut den Bauherren etwa eine Million Euro teuer ist. Es steht leer und verfällt. Der Zukunftsbau in diesem neuen Teil der Gemeinde Graben ist zum millionenschweren Problemfall geworden – und beschäftigt inzwischen sogar das Landgericht Augsburg.
Die Geschichte fängt an mit einem Streit, wie er in der Baubranche nicht unüblich ist. Eine Baufirma im Landkreis Landsberg fordert die Bauherren auf, eine Rechnung über etwa 100000 Euro zu begleichen. Doch die weigern sich. Der Vorwurf: Die Baufirma soll Pfusch am Bau betrieben haben. Helmut Lang spricht für die Bauherren. Der Baukoordinator klagt über falsch eingesetzte Fenster, meterlange Risse im Gebäude oder fehlende Stützen in den Wänden. Ein Gutachter soll insgesamt 140 solcher Mängel entdeckt haben. Das Haus soll sogar einsturzgefährdet sein. Die Bauherren würden erst dann zahlen, wenn der Schaden behoben ist, sagt Lang.
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