Landkreis Augsburg: Zeigt her Euren „Lappen“

VonSebastian Bernhard

Viele junge Autofahrer kennen nur noch das Scheckkarten-Format. Dabei gibt es an die alten Scheine so schöne Erinnerungen.

„Natürlich“ kann sich Georg Klaußner noch sehr gut erinnern, wie er seinen Führerschein erworben hat. „Damals gab es noch nicht so strenge Vorschriften wie es heute der Fall ist“, erzählt der ehemalige Bürgermeister von Untermeitingen. Nach sieben Fahrstunden bei der ehemaligen Fahrschule Binz, damals am Schrannenplatz in Schwabmünchen, trat er seine Prüfung an – noch vor seinem 18. Geburtstag. Zuvor hatte er schon auf den Feldwegen mit seinem Vater geübt, verrät der 67-Jährige. Als Geburtstagsgeschenk konnte Klaußner am Tag seiner Volljährigkeit den grauen Schein damals noch beim Landratsamt Schwabmünchen abholen. Sein erstes eigenes Auto war ein gebrauchter VW Käfer. Dessen größte Errungenschaft war eine eingebaute Standheizung. Als er das Auto einige Jahre später verkaufte, interessierte den Käufer weniger der Käfer, als vielmehr die Heizung – weswegen er noch „ein gutes Geld“ dafür bekam. Seinen alten „Lappen“ besitzt Klaußner zwar nicht mehr, dafür aber einen internationalen Führerschein von 1993, den er für eine Auslandsreise nach Amerika benötigte.

Viele Erinnerungen sind eng mit dem alten grau- oder rosafarbenen Dokument verbunden, das man früher ausgestellt bekam. Doch in einigen Jahren ist damit Schluss. Bis spätestens 2033 soll jede Fahrerlaubnis die Form eines scheckkartengroßen EU-Führerscheins besitzen. Bis dahin ist zwar noch viel Zeit, wir haben aber trotzdem bereits einige Persönlichkeiten aus unserer Region gebeten, uns ihre alten „Lappen“ zu zeigen und ihre Erlebnisse zu erzählen.

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