Immer weitergehen im interdisziplinären Team
Bei Sonntag & Partner sind Rechtsanwalt Dr. Konrad Kern als Partner der Kanzlei, Andrea Seitz als Steuerberaterin und Jasmin Rivola als Steuerfachangestellte tätig. Alle drei arbeiten in der Stadt und wohnen im Umland von Augsburg.
Bei Sonntag & Partner sind Rechtsanwalt Dr. Konrad Kern als Partner der Kanzlei, Andrea Seitz als Steuerberaterin und Jasmin Rivola als Steuerfachangestellte tätig. Alle drei arbeiten in der Stadt und wohnen im Umland von Augsburg.
Sie kommen alle aus Augsburg?
Jasmin Rivola: Ich komme aus Erlingen, einem Ortsteil von Meitingen, und pendle täglich nach Augsburg, das sind circa 20 Kilometer.
Sie haben die Wirtschaftsschule besucht und wussten offenbar recht genau, was Ihnen beruflich vorschwebt. Und Sie machen weiter.
Rivola: In der Wirtschaftsschule bekommt man ein gutes Grundwissen, um in eine kaufmännische Ausbildung zu starten. Wenn man sich dann nicht weiterbildet, ist das ein Rückschritt. Man muss auch in die Zukunft blicken. Nächstes Jahr im Juli mache ich meinen Bilanzbuchhalter an der IHK und werde für diese sieben Monate freigestellt.
Andrea Seitz: Ich komme aus einem kleinen Ort in der Nähe von Augsburg, der für Städter tiefstes Land ist. Nach der Hauptschule am Ort wechselte ich auf die Reischlesche Wirtschaftsschule, bewarb mich nach dem Abschluss bei Sonntag & Partner als Steuerfachangestellte und war ganz glücklich mit dem Berufsbild. Irgendwann kitzelte es mich, noch einen Schritt weiter zu gehen. So machte ich auch den Bilanzbuchhalter berufsbegleitend bei der IHK. Irgendwann wurde ich wieder „unruhig“ und wollte „mehr“, woraufhin ich meinen Steuerberater machte. Und das war für mich in meiner beruflichen Laufbahn am Wichtigsten, weil man sehr tiefgreifend das Steuerrecht erlernt.
Wie lange dauert es, bis Sie Ihre Neugierde auf „mehr“ wieder packt?
Seitz: Ich liebäugele schon ein bisschen mit dem Wirtschaftsprüfer.
Dr. Konrad Kern: Als Kind bin ich mit meinen Eltern von Augsburg nach Mering gezogen. Ich war am Gymnasium in St. Ottilien am Ammersee, einer Klosterschule. Nach dem Abitur dachte ich mir, vielleicht ist Jura was Vernünftiges, da kann man auch logisch ableiten. Das habe ich im Grundstudium an der Augsburger Universität dann ausprobiert. Danach wollte ich hinaus in die große weite Welt – nach München. Für die Anwaltsstation bewarb ich mich bei Sonntag & Partner und wurde schon als Referendar viel im Bereich Prozessführung eingesetzt. Ich fing nach Studienende in einer englischen Kanzlei in München an, blieb aber mit Sonntag & Partner weiterhin in Kontakt. Nach fünf Jahren Berufserfahrung kam deren Angebot zum Einstieg zu einem guten Zeitpunkt: Mein erster Sohn wurde geboren, das Pendeln nach München war anstrengend, die Arbeitszeiten sehr lange, und Perspektiven gab es bei Sonntag & Partner in Augsburg auch. Jetzt wohne ich in einem Dorf in der Nähe von Mering mit 400 Einwohnern. Leben und arbeiten in und um Augsburg gefällt mir persönlich besser als in München, weil der Umgang miteinander menschlicher ist, gerade vor Gericht. In München mit seinen 10000 Anwälten kennen Sie den Richter nicht, und er kennt Sie nicht. In Augsburg ist das ein ganz anderes Verhältnis, wo man auch mal offener sprechen kann. In der Kanzlei ist es ähnlich: Hier wird nicht das letzte Quäntchen Effizienz und der letzte Cent aus den Leuten herausgepresst, sondern immer auch der Mensch gesehen.
Seitz: Wenn ich Sonntag & Partner mit anderen Firmen vergleiche, merke ich immer wieder, dass gerade das nicht selbstverständlich ist.
Das ist ein wichtiger Faktor, um Sie hier zu binden?
Dr. Kern: Unser Kapital aus Partnersicht sind natürlich unsere guten Mitarbeiter, die wir haben. Wir wollen uns mit dieser Haltung auch bewusst differenzieren.
Bei Ihnen allen zählt direkter Mandantenkontakt zum Alltag?
Dr. Kern: Wir haben Steuerberater für die klassische Steuerberatung und -deklaration, Rechtsanwälte und Wirtschaftsprüfer. Jeder Mandant hat seinen festen Ansprechpartner, der mandatsverantwortlich ist und dann im Austausch mit den Teamkollegen den Mandanten umfassend berät.
Rivola: Ich habe meinen eigenen Mandantenstamm, für den ich arbeite. Hier bin ich neben den Partnern erste Ansprechpartnerin für alle Fragen. Es gibt Dinge, die kann ich selbst lösen. Wenn nicht, schalte ich den Partner mit ein.
Seitz: Ich mache beispielsweise HGB-Bilanzen, Konzernabschlüsse, aber auch die Steuererklärungen für die Gesellschaften und die Gesellschafter selbst. Diese Arbeiten werden überwiegend beim Mandanten vor Ort erledigt.
Diesen Weg kann man auch ohne Studium gehen?
Seitz: Steuerberater können Sie mit und ohne Studium werden. Der Weg ohne Studium führt über die Ausbildung zum Steuerfachangestellten, dann braucht man drei Jahre Berufserfahrung, um die Bilanzbuchhalterprüfung schreiben zu dürfen. In einem weiteren Schritt kann man dann das Examen zum Steuerberater ablegen.
Dr. Kern: Wir ermutigen unsere Mitarbeiter dazu, diesen „steinigen“, aber sehr praxisnahen Weg zu gehen, und unterstützen sie dabei.
Ihr Anspruch an Bewerber ist hoch, wenn Sie sagen, nur die Besten zu wollen.
Dr. Kern: Wir sind Dienstleister. Die Mandanten erwarten von uns Höchstleistung. Da brauchen wir natürlich die richtigen Leute. Wir können es uns schlicht nicht leisten, hier Kompromisse einzugehen.
Seitz: Ich finde das sehr wichtig. Man kann den Beruf nicht ausüben mit der Einstellung, komm’ ich heut’ nicht, komm’ ich morgen. Man muss, was man macht, ernst nehmen.
Ella Hüther-Martelli von der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH führte das Interview.
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