Zwei Häuser, ein Ziel: Das Wohl der Patienten
Dr. Martina Zipfel-Milse und Iris Eger von den Wertachkliniken
Nach dem Medizinstudium in Freiburg und beruflichen Stationen als Fachärztin unter anderem in Hamburg und Ingolstadt ist Oberärztin Dr. Martina Zipfel-Milse angekommen: Sie arbeitet als Fachärztin für Innere Medizin und Kardiologie an der Wertachklinik Schwabmünchen, wo sie ihre Ausbildung zur Kardiologin vervollständigte. Iris Eger, ursprünglich aus Fischach, ist seit ihrer Ausbildung zur Krankenschwester bei den Wertachkliniken und leitet die Notaufnahme der Klinik in Bobingen.
Wie kam Ihre Entscheidung für einen sozialen Beruf in jungen Jahren zustande?
Iris Eger: Bevor ich den Beruf ergriff, machte ich viele unterschiedliche Praktika. Nach einem Praktikum im Seniorenheim war klar, was ich werden wollte. Ich bewarb mich um einen Ausbildungsplatz als Krankenschwester an verschiedenen Kliniken, aber es ist Bobingen geworden und bis heute geblieben. Der Beruf ist sehr abwechslungsreich; eine Führungsposition hätte ich 1995 nie erwartet.
Dr. Martina Zipfel-Milse: Im Alter von 17 Jahren lernte ich über einen regelmäßigen Ferienjob in der Pflege die Welt in der Klinik kennen. Die dortigen Erfahrungen führten mich später dann zum Medizinstudium.
Eger: Einen sozialen Beruf darf man nicht wählen, um einen Beruf zu haben. Es ist eine Berufung. Man muss es mögen, Patienten zu begleiten. Es ist toll, die Erfolge zu sehen.
Was muss man mitbringen, um eine gute Ärztin zu werden?
Dr. Zipfel-Milse: Intellekt, soziale Kompetenzen wie beispielsweise Empathie, je nach Fachrichtung mehr oder weniger manuelles Geschick und Durchhaltevermögen. Die Ausbildung dauert sehr lange. Ich fühle mich immer noch in einem Prozess des Lernens, damit darf man nie aufhören. Die Wertachkliniken haben in beiden Häusern ein unkompliziertes und umfangreiches Fortbildungsprogramm, wir gehen auch auf Kongresse und können als Ärzte für Fortbildungen freinehmen.
Wie füllen Sie Ihre Leitungsfunktion aus?
Eger: Ich habe ein sehr junges Team und passe gut auf meine Leute auf: eine positive Anstrengung. Ich bemühe mich, alle Wünsche und Hobbys des Teams unter einen Hut zu bringen. Unterm Strich habe ich so zufriedene und motivierte Mitarbeiter – und das merken auch die Patienten. Es kommt ganz viel zurück.
Welche Arbeitszeitmodelle nutzen Sie?
Dr. Zipfel-Milse: Bei mir funktioniert das gut mit Familie und Beruf. Bis die Kinder auf eigenen Beinen stehen, möchte ich weiter in Teilzeit arbeiten. Wir haben, auch in der Ärzteschaft, relativ viele Eltern mit Teilzeitmodellen. Berufliche Nachteile konnte ich nicht feststellen, Männer und Frauen sind gleichgestellt, wenn die Leistung passt.
Eger: Ich kann mir gar nichts anderes vorstellen, als in Vollzeit-Schichten zu arbeiten. Ich genieße die freien Tage unter der Woche. In meinem elfköpfigen Team sind zwei Mütter. Teilzeit ist da kein Problem, man spricht sich ab. Wir schneidern für jeden einen individuell passenden Plan. Die meisten kommen nach dem Erziehungsurlaub zurück.
Welches berufliche Ziel setzen Sie sich für die nächsten Jahre?
Dr. Zipfel-Milse: Mit der Kardiologen-Prüfung habe ich meine Ziele erreicht. Aber ich will up to date bleiben, das Beste geben, Patienten kompetent versorgen, freundlich und persönlich sein. In zwanzig Jahren möchte ich auf ein erfülltes Arbeitsleben zurückblicken.
Eger: Ich möchte später mal sagen können, dass ich das Team weitergeführt, eingearbeitet, fortgebildet habe, die Mütter wieder aufgenommen und junge Kollegen unterstützt habe. Ich will am Ball bleiben.
Und was tun Sie in Ihrer freien Zeit am liebsten?
Eger: Seit 2010 wohne ich in Bobingen. Ich pendele drei Minuten (lacht). Mein Mann, den ich in den Wertachkliniken kennenlernte, hat mich zum Paragliding gebracht. Ostern habe ich angefangen: So haben wir ein gemeinsames Hobby. Im Türkeiurlaub mit befreundeten Paaren werde ich ein paar Mal fliegen. Viele unserer Freunde kommen aus der Klinik, man trifft sich in Bobingen im Eiscafé oder in Schwabmünchen.
Dr. Zipfel-Milse: Ich entspanne beim Lesen und kenne schwedische Krimis rauf und runter. Als Familie sind wir viel in der Natur, in der schönen Umgebung hier. Wir wohnen in Graben, einer Gemeinde im Lechfeld mit toller Infrastruktur. Den Wochenmarkt mag ich sehr und kaufe dort regelmäßig ein. Wir haben ein Haus gebaut und bleiben hier.
Ihr Lieblingsmotto?
Dr. Zipfel-Milse: Das Leben ist schön und einzigartig. Andreas Bourani würde sagen: „Ein Hoch auf uns, auf dieses Leben!“
Infokasten:
Auf einen Blick
Wertachkliniken
Wertachstraße 55, Bobingen
Telefon (08234) 81-1
Weidenhartstr. 35, Schwabmünchen
Telefon (08232) 508-0
Branche Gemeinsames Kommunalunternehmen mit den Kliniken Bobingen und Schwabmünchen
Mitarbeiter rund 540
Weitere Infos
www.wertachkliniken.de
Informationen
www.region-augsburg-gefaellt-mir.de
Telefon (08 21) 4 50 10-0
info@region-A3.com
Die Diskussion ist geschlossen.