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Familienangelegenheit

Heimat Biobauernhof Einödhof Wilpersberg Stefan (links) und Johannes Kreppold (Vater und Sohn)
Foto: Elena Winterhalter-Stocker

Für nachhaltige und effiziente Landwirtschaft steht der Biobauernhof der Kreppolds. Dieser schreibt nun ein weiteres Kapitel Familiengeschichte

Die Straße schlängelt sich kurvenreich an Pferdekoppeln und Feldern vorbei. Bergauf. Bergab. Auf dem nächsten Hügel ist der Einödhof Wilpersberg zu erkennen. Kurz vor der Abzweigung zum Bauernhaus versperren vier braune Ziegen den Weg. Nur widerwillig traben sie an den Straßenrand, sichtlich empört über die späte Störung. Ich bin zum Brotzeitmachen bei den Kreppolds eingeladen. Stefan Kreppold und sein Sohn Johannes empfangen mich im rustikalen Esszimmer mit Käsebrot und Bio-Schorle.

Wie für viele traditionelle Handwerksbetriebe ist es auch für Bauern immer schwieriger, Nachfolger für ihre Höfe zu finden. Die jungen Leute haben durch die Flut an beruflichen Möglichkeiten und abgeschreckt durch die spärlichen finanziellen Aussichten das Interesse an dem Beruf des Landwirtes verloren.

Ein echter Familienbetrieb

Stefan Kreppold übernahm als 20-Jähriger den Hof von seinem Onkel und seiner Tante, da deren Ehe kinderlos geblieben war. Für ihn und seine Frau Theresia war immer klar: „Wir haben zwei Kinder. Es besteht die Möglichkeit, dass eines von beiden den Hof übernimmt. Aber wenn nicht, ist das nicht so tragisch.“ Natürlich ist Stefan Kreppold froh, dass der Hof an seinen Sohn ging und damit in der Familie bleibt. „Wir wollten zu keinem Zeitpunkt Druck auf die Kinder ausüben“, betont Stefan Kreppold. Bei diesen Worten nickt Johannes zustimmend.

Zunächst sah es nämlich gar nicht so aus, als würde der Einödhof Wilpersberg, in der Nähe von Sielenbach, an den Filius gehen. „Ich wollte überhaupt nicht Bauer werden“, gesteht der 34-Jährige. Die viele Arbeit der Eltern habe ihn abgeschreckt. Die Wende kam durch einen glücklichen Zufall.

Nach dem Abitur kam der Zivildienst und mit ihm eine Stelle in einer Gärtnerei. Dort arbeitete der junge Mann mit geistig behinderten Menschen zusammen. „Da hat mir das Leben einen Wink gegeben“, sagt Johannes und schmunzelt. „Diese Stelle hat mir gezeigt, wie gerne ich in und mit der Natur arbeite.“ Es folgte eine landwirtschaftliche Ausbildung und danach das Studium an der Fachhochschule Weihenstephan in Freising.

„Ich war mir nicht ganz sicher, ob das mit der Hofübernahme klappt. Ich habe es dann einfach ausprobiert“, erinnert sich der junge Landwirt, der seit 2012 den Hof leitet. Ähnlich erging es seinem Vater Stefan 50 Jahre zuvor. „Die Arbeit auf dem Hof meiner Eltern war hart“, erinnert sich der Landwirt. Sein elterlicher Hof in Sielenbach ist bereits seit zehn Generationen in Familienbesitz, das entspricht etwa 350 Jahren.

Wie damals üblich übernahm allerdings der ältere Bruder den Hof. Das Erbe konnte nicht geteilt werden – das hätte den Ruin der Familie bedeutet. Eine Berufswahl, wie sie heute besteht, gab es nicht.

Aus Last wird Leidenschaft

Eine Möglichkeit war, irgendwo einzuheiraten. „Dass Frau und Hof zu mir passen, war für mich ausgeschlossen“, lacht Stefan Kreppold. Mit 14 Jahren bediente er das erste Mal auf den Hof von Tante und Onkel den Mähdrescher. Sechs Jahre später übernahm der damals 20-Jährige den Hof in Wilpersberg. Als Bub aus dem Dorf tat er sich anfangs schwer auf dem einsamen Hof. Er erinnert sich genau: „Wir saßen jeden Abend im Halbdunkel und tranken heißen Kakao. Ich dachte, ich halte das nicht aus.“

Die Mitarbeit in der katholischen Landjugend rettete den jungen Mann aus der Einsamkeit des Hofes. Im Jahr 1978 war es dann endgültig vorbei mit der Ruhe auf dem Hof. Frau Theresia zog ein. Vier Jahre später stellte die junge Familie von konventioneller auf biologische Landwirtschaft um. Ein Schritt, der genaue Planung, gute Organisation und eine Portion Leidenschaft erfordert.

Effizientes Arbeiten

Dieser Verantwortung ist sich auch Hofnachfolger Johannes bewusst. „Es ist wunderbar, wenn man feststellt, dass es auch ohne chemische Keule funktioniert“, sagt Johannes. Die Leidenschaft für ihre Arbeit, geht bei den Kreppolds weit über den Beruf hinaus. Im Zentrum ihres Tuns steht deshalb der Gedanke der Nachhaltigkeit. „Für mich ist es selbstverständlich, dass ich einen neuen Baum pflanze, wenn ich einen gefällt habe. Auch, wenn ich ihn zu meinen Lebzeiten nicht mehr nutzen kann“, erklärt Stefan Kreppold.

So bleiben seine Felder über Jahre hinweg ertragreich und gesund. Der Hof kann in ebenso guter Qualität an die nächste Generation übergeben werden, wie er übernommen wurde.

Man sagt mit Recht: Heimat ist da, wo man Wurzeln schlägt. Für kaum einen Berufszweig gilt dieser Satz mehr, als für den Landwirt. Die Böden der heimischen Landschaft sind für ihn Existenzgrundlage. Heimat ist also nicht nur ein Wert, der sich mit Wohlfühlen verbinden lässt. Es gehört ein Stück Verantwortung dazu.

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