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Heimat ist Zukunft

Zurück in die Zukunft

Ohne Ehrenamt läge dieses schöne alte Kino brach. Die Projektgruppe "film + feier" sorgt mit tollen Ideen und Kreativität für unterhaltsame Kinoabende im Zentraltheater in Oettingen: Gretel Dietz, Jul Hagl, Andreas Hönle, Michaela Lanzendörfer, Peter Hopf, Luise Leonhard, Christine Hönle, Walter Leonhard, Diana Hofmann (hintere Reihe von links) sowie Dieter Schneele, Sabine Koloska, Ganswirt und Kinobetrieber Helmut Hertle und Ulla Stiegler (untere Reihe von links). 
Foto: Hertle

„Feuerzangenbowle“, „Dirty Dancing“, „Spiel mir das Lied vom Tod“: In Oettingen darf das alte Kino nicht sterben. Mit ratterndem Filmprojektor und Kult-Streifen gegen die Digitalisierung

Mucksmäuschenstill ist es im ausverkauften Oettinger Zentraltheater, kurz bevor Kinobetreiber Helmut Hertle seinen alten 35-mm-Filmprojektor in Fahrt bringt. Nach mehrmaligem Knacken ertönt die Filmmusik des alten Klassikers „Die Feuerzangenbowle“ mit Heinz Rühmann. Das Bild ist unscharf, was prompt behoben wird. Erleichtert atmet das Kinopublikum aus und lehnt sich entspannt zurück, nippt an der Bowle und knabbert Plätzchen. Nach einer kurzen Pause geht es weiter. Im Foyer herrscht Freude unter den ehrenamtlichen Mitgliedern von „film & feier“. Wieder einmal hat sich das Engagement gelohnt. Auch die Kinobesucher sind voll des Lobes.

„Die Feuerzangenbowle“ kurz vor Weihnachten 2014 ist das mittlerweile vierte Kinoevent von „film & feier“. Unter dem Motto „Wir wollen es erhalten, Sie dürfen es beleben“ hat sich die engagierte, kinobegeisterte Gruppe Anfang letzten Jahres unter diesem Namen zusammengeschlossen, um sich für den Erhalt des alten Kinos in der Oettinger Altstadt einzusetzen.

Obwohl der alte Filmprojektor und die ganze Technik wohl auch noch die nächsten Jahrzehnte überstehen würde, steht das Oettinger Kino vor einer ungewissen Zukunft. Denn: Die Filmverleiher haben allesamt auf digitale Technik umgestellt. Die Zeit der Filmrollen geht zu Ende und mit ihr das Rattern der analogen Projektoren.

Seit 80 Jahren wird in Oettingen Kino gemacht

Heute werden Trailer und Hauptfilm von Festplatten auf einen modernen Kinoserver zusammengestellt und per Knopfdruck gestartet. Um dieser Digitalisierung gerecht zu werden, ist eine teure Umrüstung notwendig. Luise und Helmut Hertle, die ihr Kino mit sehr viel Herzblut und Leidenschaft betrieben haben, können diese Kosten nicht mehr stemmen.

Gerne erinnern die Eheleute, die zusammen die Gaststätte „Goldene Gans“ führen, an die „guten alten Kino-Zeiten“. Seit mehr als 80 Jahren ist dort nämlich das Zentral-Kino-Theater angesiedelt. „Vor dem Umbau in den 80er Jahren hatten wir 450 Plätze plus Notstühle und manchmal bis zu 3000 Besucher in der Woche“, schwärmt Luise Hertle, deren Großvater selber bereits hinter der Filmmaschine stand. Der alte Filmprojektor im Oettinger Zentraltheater arbeitet noch einwandfrei – und das seit 1955. „Wir freuen uns, dass sich die Projektgruppe so ins Zeug legt und das schöne alte Kino wieder mit Leben füllt“, sagt Helmut Hertle überglücklich.

Das erste Film-Event war ein Kracher

Bereits das erste Oettinger Film-Event im April 2014 schlug ein wie eine Bombe und sorgte für ein proppenvolles Haus. Wer eine der begehrten Karten ergattern konnte, wurde nicht enttäuscht: Bevor sich die Besucher entspannt in ihre Sitze zurücklehnen konnten, um mit der Musikdokumentation „Buena Vista Social Club“ von Wim Wenders eine rhythmische Zeitreise nach Kuba anzutreten, wurden Jung und Alt mit einer Diashow über Kuba sowie leckeren Cocktails auf den Abend eingestimmt.

„Alle 96 Sitzplätzen waren belegt. Um unser ehrenamtliches Team noch unterzubringen, stellten wir kurzerhand weitere Stühle ein“, schwärmt Sabine Koloska, Projektmanagerin der Stadt Oettingen, über den Erfolg der Auftaktveranstaltung. „Offensichtlich gibt es in und um Oettingen viele Menschen, denen das alte Kino am Herzen liegt“, freut sich Koloska über den Zuspruch.

Motiviert ging „film & feier“ im Juli 2014 den zweiten Filmabend an, der diesmal unter dem Motto „Kino & Chili“ den Westernklassiker „Spiel mir das Lied vom Tod“ mit Chili con Carne, Fassbier und Tequila am Lagerfeuer servierte. „Selbstverständlich sind die Organisatoren bemüht, die Geschmäcker möglichst aller Altersgruppen zu berücksichtigen“, sagt Sabine Koloska.

Zum „Tanz der Vampire“ gibt es eine „Bloody Mary“

Ein Volltreffer gelang dem Team anschließend mit dem kultigen Gruselspaß „Tanz der Vampire“ im September 2014. In schaurig schön dekorierten Räumen servierte das entsprechend gekleidete Team „Bloody Mary“ und Knoblauchbrot an die zahlreichen Gäste. Es ist jedoch nicht immer leicht, die Filme zu beschaffen, die ganz oben auf unserer Wunschliste stehen, denn immer mehr Verleiher lösen ihre Lager mit altem Filmmaterial auf. „Dann heißt es recherchieren und telefonieren“, berichtet Koloska über teilweise langwierige Verhandlungen.

Auch die Organisation des ersten Filmevents in diesem Jahr gestaltete sich anfangs schwierig. „Nachdem der Termin im Fasching liegt, wollten wir ‘The Rocky Horror Picture Show‘ zeigen. Wir hatten so viele tolle Ideen. Leider war der Film nicht mehr vorrätig“, erklärt Sabine Koloska enttäuscht. Nach einem kreativen Abend einigte man sich auf den Tanzfilm „Dirty Dancing“ mit Mambo-Bowle, Salsa-Sticks, Filmmusik und Verkleidung. Insgesamt vier Eventabende sind 2015 im alten Kino geplant. „Das film & feier-Team hofft natürlich, an den Erfolg von 2014 anzuknüpfen“, so Koloska. An Ideen mangelt es jedenfalls nicht.

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