Click & Collect – Was ist das?

Es steckt noch in den Kinderschuhen, doch es legt Tag für Tag kräftig an Gewicht zu. Die Rede ist von Click & Collect. Dieses innovative Bindeglied zwischen stationären Einzelhandel und E-Commerce im Internet schwappte in den letzten Jahren von Großbritannien nach Deutschland über den Kanal. Dort bieten 2014 bereits zwei Drittel der 50 umsatzstärksten britischen Einzelhandelsunternehmen Click & Collect an – Tendenz steigend. Eine Studie von Planet Retail prognostiziert einen Sprung von 35 Prozent (2014) auf 76 Prozent bis zum Jahr 2017.

Und wie ist die Situation in Deutschland? Immer mehr große, mitunter traditionsreiche Unternehmen erkennen die Chance, die Click & Collect bietet. Media Markt, Saturn, Dehner, Ernstings family, Karstadt, C&A, Hornbach, OBI, Bauhaus, Apple, Douglas, Hunkemöller, Real, Rewe oder Metro – das alles sind namhafte Größen der deutschen Wirtschaft, die ihren Kunden die Möglichkeit geben, im Online-Shop das gewünschte Produkt zu reservieren und im lokalen Geschäft oder der Wunschfiliale abzuholen und dort zu bezahlen.

Click & Collect funktioniert vielfältig

Die Auflistung zeigt: Click & Collect funktioniert in allen Branchen und Dienstleistungs-Sparten. Auch bei den Kunden gibt es keinerlei Einschränkungen. Von jungen Erwachsenen bis hin zum rüstigen Senioren wissen immer mehr Menschen diesen innovativen Service zu schätzen. Eine aktuelle Studie von „Zukunft des Handels“ zeigt das große Potenzial. Während neun Prozent schon häufiger und 18 Prozent einmal Click & Collect genutzt haben, sind es aktuell noch 73 Prozent, die noch nie online reserviert und im Ladengeschäft abgeholt haben. Interessant ist allerdings die nächste Zahl: Stolze 48 Prozent der Befragten glauben, dass die Bedeutung des Online-Bestellens und anschließend im Laden abholen in Zukunft zunehmen wird. 40 Prozent sind sich noch unsicher, lediglich 12 Prozent sagen zu dieser These nein.

Click & Collect bringt für alle Parteien Vorteile. Unternehmer können den Kunden im Laden noch andere Produkte ans Herz legen. Kunden können ohne Versandkosten, Mindestbestellwert und lange Lieferzeiten ihren Einkauf ohne große Umwege oder Fahrtzeiten in der Region abholen. Vor Ort kann man sicher bezahlen und muss somit nicht auf den Postboten oder die Online-Überweisung warten.

Experten sind sich sicher, dass die Entwicklung solcher innovativer Einkauf-Projekte noch lange nicht zu Ende ist. eBay-Manager Devin Wenig prognostiziert in einem Interview mit „Internet World Business“: „Das ist nur der erste Schritt. Wir werden in Zukunft verschiedene neue Geschäftsmodelle sehen, neue Wege, über die eingekauft wird.“ Es ist erst der Anfang. Mit der Aktion „Mein Herz schlägt regional im Landkreis Dillingen“ der Donau Zeitung und Wertinger Zeitung sind wir allerdings jetzt schon mit dabei!

Bianca Herker