Ach, Mehmet!
Der ehemalige Star geht die jungen Trainer an – und kassiert einen Konter
Mehmet Scholl eckt mal wieder an. Auf die provokanten Aussagen über die Talente-Ausbildung und die jungen Trainer-Generationen reagierten die genannten Domenico Tedesco und Hannes Wolf allerdings souverän. „Ich mag ihn eigentlich sehr, vor allem seine Kreativität. Aber dass er sich jetzt moralisch über die Trainer stellt, die keine Profikarriere hatten, finde ich grenzwertig“, sagte der 36 Jahre alte Stuttgart-Trainer Wolf. Schalkes Coach Tedesco mochte sich gar nicht erst näher mit der Meinung des 47-Jährigen befassen. „Ich finde, er war ein super Fußballer. Ich habe ihm immer sehr, sehr gerne zugeschaut als Kind. Ich glaube, der Fußball lebt davon, dass man unterschiedlicher Meinung sein kann, aber mich beschäftigt das null Komma null“, sagte der 32-Jährige am Samstag in Sky.
Scholl hatte zuvor im Bayerischen Rundfunk die heutige Trainergeneration attackiert und die beiden Jung-Trainer persönlich angesprochen. „Die Tedescos, die Wolfs – sie sprießen aus dem Boden und der deutsche Fußball wird sein blaues Wunder erleben“, meinte der 47-Jährige. „Wir fahren gegen die Wand“, legte Scholl in der Bild sogar noch einmal nach. Die Ausbildung schmeckt Scholl nicht.
„Die Kinder dürfen sich nicht mehr im Dribbling probieren“, sagte Scholl. „Stattdessen können sie 18 Systeme rückwärtslaufen und furzen.“ VfB-Sportvorstand Michael Reschke ärgerte sich über die Aussagen des früheren ARD-Experten. „Ich hoffe, er weiß selber, dass es absolute Grütze ist, die er da erzählt hat“, sagte der Manager. (dpa)
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