AfD-Vize Gauland beleidigt Nationalspieler Boateng
Der stellvertretende AfD-Vorsitzende Alexander Gauland hat mit fremdenfeindlichen Äußerungen den Fußball-Nationalspieler Jerome Boateng beleidigt.
"Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben", sagte Gauland der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Der in Berlin geborene Boateng ist der Sohn einer deutschen Mutter und eines ghanaischen Vaters.
Der Deutsche Fußball-Bund reagierte empört. DFB-Präsident Reinhard Grindel sagte der Zeitung, es sei "einfach geschmacklos", die Popularität Boatengs und der Nationalmannschaft "für politische Parolen zu missbrauchen". Boateng sei "ein herausragender Spieler und ein wunderbarer Mensch, der sich übrigens auch gesellschaftlich stark engagiert und für viele Jugendliche ein Vorbild ist".
Auch der Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff wandte sich gegen Gaulands Äußerung: "Es ist ja nicht das erste Mal, dass wir mit solchen Aussagen konfrontiert werden. Sie bedürfen keiner weiteren Kommentierung, die Personen diskreditieren sich von alleine." Bundesjustizminister Heiko Maas reagierte ebenso ablehnend auf Gauland. "Einfach nur niveaulos und inakzeptabel. Wer so redet, entlarvt sich selbst - und das nicht nur als schlechter Nachbar", twitterte der SPD-Politiker. (dpa)
Die Diskussion ist geschlossen.
Eine Aussage von Altbundeskanzler Helmuth Schmid im SPIEGEL online:
Schmidt: Multikulti nicht vereinbar mit der Demokratie Schmidt hatte in einem Interview mit dem "Hamburger Abendblatt" behauptet, eine multikulturelle Gesellschaft sei mit der Demokratie nur schwer zu vereinbaren.
Da gibts noch viele Aussagen zu diesem Thema vom Altbundeskanzler.
Mir drängt sich schon der Verdacht auf, dass unter den vielen, die jetzt Boateng - obwohl persönlich gar nicht gemeint - so leidenschaftlich verteidigen und Gauland verurteilen, nicht wenige sind, die nach den Kölner Vorfällen kurzerhand jeden Nordafrikaner ausweisen wollten.
Ob beabsichtigt oder nicht - Gauland hat mit seiner Bemerkung voll ins Schwarze getroffen. Und so manchem Zeitgenossen, der auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise Deutschland am liebsten eingezäunt hätte, den Spiegel vorgehalten . . .
An dem alten Spruch "die Deutschen haben ihre Zigeuner am liebsten im Knast oder in der Operette" ist ganz sicher was daran . . .
Boateng ist meines Wissens von Geburt an Deutscher. Also wohin ausweisen? Und Ghana in Nordafrika?
Hat jemand verlang dass der Fussballer ausgewiesen werden soll?
Mir drängt sich schon der Verdacht auf, dass unter den vielen, die jetzt Boateng - obwohl persönlich gar nicht gemeint - so leidenschaftlich verteidigen und Gauland verurteilen, nicht wenige sind, die nach den Kölner Vorfällen kurzerhand jeden Nordafrikaner ausweisen wollten.
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Ekelerregend, wie Sie den Leistungsträger Boateng mit den Kölner Sextätern vergleichen.
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Auf der einen Seite eine gelungene Integration eines Menschen mit Migrationshintergrundes, auf der anderen Seite ein rssistischer arabisch-afrikanischer Mob, der Jagd auf Deutsche macht.
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Was denken Sie sich bei solchen Unverschämtheiten?
Ich hätte da noch eine Unverschämtheit: Ob es Ihnen gefällt oder nicht - die Leistung einer Krankenschwester oder Altenpflegerin ist für unsere Gesellschaft bedeutend wertvoller und wichtiger, als jene dieser "Leistungsträger" wie Herr Boateng. Nur wird sie leider hundsmiserabel entlohnt.
Im übrigen sind mir Boateng und die anderen "Leistungsträger" aus dem Profifußball herzlich egal.
Wenn Gauland ausdrücken wollte, dass viele Deutsche "einen Boateng" - wäre er nicht zufällig ein prominenter Kicker - nicht als Nachbarn haben wollen, fürchte ich, dass er recht hat. Ganz besonders Deutsche, die mit seiner eigenen Partei, der AfD, sympathisieren. Oder, Herr Peter P.?
Ich hätte da auch noch eine Unverschämtheit:
Bei deutschen Fussballnationalspielern mit Migrationshintergrund, die beim Aspielen der deutschen Nationalhymne nicht mitsingen, scheint es mit dem Integrationswillen auch nicht weit her zu sein.
Also warum regen sich alle so auf.
Sie haben recht: Diese Musterbeispiele an gelungener Integration mit deutscher Staatsangehörigkeit singen tatsächlich nicht mit.
Obwohl - mit einer Extra-Vergütung ließe sich das bestimmt ändern . . .
https://www.youtube.com/watch?v=YppKq73XN48
Wenn wir Frau Merkel anrufen, dann schaffen wir das auch noch.
Wenn Gauland ausdrücken wollte, dass viele Deutsche "einen Boateng" - wäre er nicht zufällig ein prominenter Kicker - nicht als Nachbarn haben wollen, fürchte ich, dass er recht hat.
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Na dann ist ja mal wieder bewiesen, dass sich Rechts und Links hinten wieder treffen. Wann beginnen Sie mit der Sammlung von Solidaritätsunterschriften?
Mit diesem Beitrag beweisen Sie einmal mehr, dass Sie große Probleme mit der richtigen Interpretation von Texten haben . . .
Da gab es nicht viel zu verstehen; Sie gehören zu den wenigen die öffentlich sagen, dass Gauland inhaltlich recht hat.
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Georg Kr.:
Wenn Gauland ausdrücken wollte, dass viele Deutsche "einen Boateng" - wäre er nicht zufällig ein prominenter Kicker - nicht als Nachbarn haben wollen, fürchte ich, dass er recht hat.
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Gauland und Kr. sind leider beide so naiv, das Thema Migration bei der Hautfarbe anzugehen und sich dafür auch noch einen prominenten Fußballer auszusuchen.
Die Stellungnahmen eines großen Teils der etablierten deutschen Politiker halte ich für zutiefst heuchlerisch. Auch die Distanzierung der Petry ist schon so was von verlogen und nichts anderes als eine plumpe Anbiederung an die Fußballfans. Selbstverständlich gibt es in Deutschland noch einen latenten, teilweise sogar offenen Rassismus. Das hat die Diskussion während der Flüchtlingskrise eindeutig ergeben. Auch in den Foren der AZ. Nichts anderes hat m. E. Gauland, evtl. unbeabsichtigt und unüberlegt, ausgedrückt.
Bei dieser Einschätzung muss ich ihm recht geben, leider. Und sonst in nichts.
Tja. Vielleicht soll der verstorbene Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt ja Recht behalten als er einst sagte "Integration ist eine Illusionen der Intellektuellen"
. . . und wer Illusionen hat soll zum Arzt gehen . . . (ich weiß schon, er sagte Visionen. Aber es passt gerade so gut . . .)