Am Rekord vorbei
Ryoyu Kobayashi verpasst es, als Erster sieben Siege in Folge zu holen
Die Siegesserie von Überflieger Ryoyu Kobayashi ist vorbei, die Abreise aus Predazzo muss der Japaner ohne einen alleinigen Rekord in der Skisprung-Historie antreten. Nach zuletzt sechs Weltcup-Siegen in Serie wurde der 22-Jährige am Sonntag nur Siebter und verpasste damit die Bestmarke von sieben Weltcup-Siegen am Stück. „Kobayashi hat die Tür aufgemacht, aber Dawid Kubacki ist mehr als aufrecht da durchgegangen“, sagte Bundestrainer Werner Schuster über den Dauersieger, der nach wochenlanger Perfektion erstmals wieder Schwächen zeigte – und prompt besiegt wurde.
Beim Sieg des Polen Kubacki (129,5 und 131,5 Meter) sprangen wie Kobayashi auch die DSV-Adler am Podium vorbei. Eine Überraschung gelang dafür David Siegel, der sein erstes Top-10-Resultat lieferte und als bester DSV-Adler im Trentino Fünfter wurde. „Unglaublich, unfassbar. Damit hätte ich nie gerechnet. In der Saison kann kommen, was will, ich habe das Ziel erst mal erreicht. Geil. Ich bin komplett nassgeschwitzt“, sagte der glücklich strahlende Siegel im ZDF.
Siegel landete damit auch vor seinem Teamkollegen Markus Eisenbichler (6.) und Kobayashi, der vor allem im zweiten Durchgang zurückfiel. Der Österreicher Stefan Kraft und Kamil Stoch aus Polen komplettierten das Podest.
Das Bild der völlig durchmischten deutschen Mannschaft zeigte sich in Predazzo einmal mehr. Die letztjährigen Leistungsträger Richard Freitag (16.) und Andreas Wellinger (26.) sind weit von Top-Platzierungen entfernt.
Die deutschen Skispringerinnen haben beim Weltcup im japanischen Sapporo zwei Podestplätze geholt. Die im Gesamtweltcup führende Katharina Althaus aus Oberstdorf belegte am Sonntag nach Sprüngen auf 126,5 und 126 Meter den zweiten Platz und verteidigte damit das Gelbe Trikot. Juliane Seyfarth wurde Dritte. Geschlagen geben musste sich das DSV-Duo der Norwegerin Maren Lundby. (dpa)
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