Andy Murray kündigt unter Tränen sein Karriereende an
Der schottische Tennis-Spieler Andy Murray hält die Schmerzen nach einer Operation einfach nicht mehr aus. Nun kündigt er seinen Rückzug aus dem Profi-Sport an.
Bei einer Pressekonferenz in Melbourne war dem schottischen Tennis-Spieler Andy Murray die Erschöpfung ins Gesicht geschrieben. Auf die erste Frage, wie es im gehe, antwortete er knapp "Nicht toll" und verließ daraufhin kurz den Raum, um wieder Herr seiner Emotionen zu werden. Dies schien ihm jedoch auch nach der kurzen Pause nicht zu gelingen. Immer wieder kämpfte er mit den Tränen, als er vom Ende seiner Karriere und dem Abschied aus dem Profisport sprach.
Die gesundheitlichen Probleme, die den Sportler seit geraumer Zeit plagen, seien nicht mehr zu ertragen, wie er auf der Pressekonferenz einräumte. Spätestens nach dem Wimbledon-Turnier im Sommer, vielleicht aber auch schon nach den kommenden Australien Open, will sich der Tennisprofi aus dem Profisport zurückziehen. (Hier sehen Sie ein Video der PK von Andy Murray)
Hüftprobleme zwingen Tennis-Star Murray in die Knie
Seit fast zwei Jahren leidet der 31-Jährige unter starken Hüftproblemen, weshalb er sich vor eineigen Monaten operieren lies. Die fortwährenden Schmerzen führen nun dazu, dass Murray mit dem Gedanken an einen zweiten Eingriff spielt, der ihm zumindest ein schmerzfreies Leben ermöglichen könnte. Derzeit sei er nicht in der Lage, sich problemlos die Socken und Schuhe anzuziehen. "Ich habe eine Menge Schmerzen - es ist zu viel", sagte er. "Der Schmerz erlaubt mir nicht, Spaß am Training oder Wettkampf zu haben", klagte Murray. "Ich habe versucht, damit klar zu kommen, ich habe darüber geredet, aber davon geht es meiner Hüfte nicht besser."
Andy Murray will es vor dem Karriereende noch nach Wimbledon schaffen
Wenngleich Murray aktuell nur noch Platz 230 der Weltrangliste belegt, führte er diese einst an. Zwei mal wurde der 31-jährige Schotte Olympiasieger, zweimal gewann er das Wimbledon-Tunier. Auch die US Open konnte er einmal für sich entscheiden. Bereits fünfmal stand er im Finale der Australian Open, einmal im Endspiel der French Open. Nun möchte er noch einmal in Wimbledon antreten. "Ich bin nicht sicher, ob ich noch vier oder fünf Monate unter Schmerzen spielen kann. Ich möchte es bis Wimbledon schaffen und dann aufhören, aber ich bin nicht sicher, ob ich das machen werde", sagte er. Es sei sehr wohl möglich, dass er in Melbourne sein letztes Turnier spiele. (dpa/AZ)
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