Ausgleich kurz vor Schluss
Club rettet sich gegen Hertha in ein 2:2
Nürnberg Hertha BSC bleibt in der Bundesliga ungeschlagen, hat aber beim 1. FC Nürnberg kurz vor dem Ende den zweiten Saisonsieg verschenkt. Nach dem fulminanten Saisonstart mit dem 6:1 gegen Frankfurt hielten sich die Verantwortlichen der Hertha nicht mit Träumereien auf. Durch die Verletzung der Außenverteidiger Ndjeng (Knochenmarksödem) und von den Bergh (Muskelfaserriss) musste Hertha-Coach Luhukay die Viererkette umbauen. Holland und Pekarik rutschten dafür in die Mannschaft. Bei den Gastgebern fehlten Abwehrchef Nilsson und Gebhardt. Trainer Wiesinger vertraute stattdessen Dabanli und Drmic.
Es entwickelte sich zunächst ein müder Kick ohne große Aufreger. Die Nürnberger waren zwingender im Spiel nach vorn und wurden dafür auch belohnt. Neuzugang Ginczek rackerte sich in der Mitte durch, legte perfekt für Drmic auf – und der Schweizer Nationalspieler veredelte die Co-Produktion der beiden Neuen mit dem verdienten 1:0 (40.). Nach der Halbzeit war Hertha wesentlich präsenter.
Kiyotake trifft per Freistoß
Die Nürnberger wurden für ihre Passivität bestraft. Allagui, gegen Frankfurt schon Doppeltorschütze, zog ab und sein Schuss wurde von Dabanli entscheidend abgefälscht – 1:1 (61.). Die Berliner wollten mehr. Regisseur Alexander Baumjohann wurde in der 77. Minute von Javier Pinola vermeintlich elfmeterreif gefoult. Der Brasilianer Ronny, erst in der 66. Minute eingewechselt, verwandelte sicher. Kiyotake rettete dem Club mit einem direkt verwandelten Freistoß schließlich einen schmeichelhaften Punkt (89.). „Wir haben zwei Punkte liegenlassen“, schimpfte Herthas Coach. Nürnbergs Trainer Michael Wiesinger lobte vor allem die Moral seiner Truppe: „Der Punktgewinn war für uns hochverdient.“ (dpa)
Tore 1:0 Drmic (40.), 1:1 Allagui (61.), 1:2 Ronny (78./Foulelfmeter), 2:2 Kiyotake (89.) – Zuschauer 37 068
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