Besitzer will Team loswerden: Hamburg Freezers vor dem Aus
Der Besitzer der Hamburg Freezers möchte sich künftig auf ein anderes Team konzentrieren. Der Eishockeyverein könnte aus der DEL verschwinden. Sein Kapitän sendet einen Hilferuf.
Der HSV hat in der Fußball-Bundesliga den Klassenerhalt geschafft, aber damit enden auch schon die guten Nachrichten aus der „Sportstadt“ Hamburg. Zunächst scheiterte die Olympiabewerbung für 2024, dann mussten die Bundesliga-Handballer Insolvenz anmelden, am Mittwoch teilte die Anschutz Entertainment Group (AEG) mit, dass sie als Besitzer für die Hamburg Freezers keine Lizenz mehr für die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) beantragen wird.
Allerdings gibt es noch eine Hintertür, wenn sich „ein passender Käufer“ findet. Der Lizenz-Antrag muss bis zum 24. Mai eingereicht werden. DEL-Sprecher Matthias Schumann: „Falls sich die Freezers nicht mit einem neuen Eigentümer bewerben, greifen Nachrücker-Szenarien.“ Kapitän Christoph Schubert reagierte geschockt auf die Nachricht. „Sportstadt Hamburg, wir brauchen eure HILFE!!! Wir haben 6 Tage. Das kann es nicht gewesen sein“, schrieb er in seinem Tweet.
Unternehmen will sich auf Eisbären Berlin konzentrieren
Tom Miserendino, der Präsident von AEG Europe, betonte: „Wir sind uns der Folgen dieser Entscheidung bewusst, ebenso der Schwierigkeiten, die diese insbesondere für die Angestellten, die Spieler, das Management und die Fans mit sich bringt.“
Doch sein Unternehmen will sich in der DEL künftig auf die Eisbären Berlin konzentrieren: „Trotz unseres soliden Engagements und eines stetigen Investments über 14 Jahre in Hamburg sehen wir uns vielen Schwierigkeiten ausgesetzt, die aus dem Besitz zweier Eishockey-Teams in ein und derselben Liga resultieren. Aufgrund dessen war es seit 2011 unser Ziel, uns auf ein Team zu beschränken.“
Ersetzt Bremerhaven die Hamburg Freezers?
Die Nachricht kommt überraschend – gerade vor dem Hintergrund, dass die AEG in Hamburg die Barclaycard Arena betreibt und nach den Handballern nun mit dem Eishockeyteam den zweiten Großmieter verlieren würde. Als erster Interessent für eine DEL-Lizenz gilt Zweitligist Bremerhaven.
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