Biathleten sind wieder fit
Für den Weltcup in Ruhpolding stehen Schempp und Lesser bereit. Bundestrainer wehrt sich gegen überzogene Kritik
Die kurze Verschnaufpause nutzte Laura Dahlmeier, um zu Hause Kraft zu tanken. Derweil haben sich Simon Schempp und Erik Lesser auskuriert und wollen beim heutigen Heim-Weltcup in Ruhpolding im Biathlon-Klassiker über die 20 Kilometer für Furore sorgen. „Gott sei Dank, sind wir wieder vollzählig“, sagte Disziplin-Trainer Andreas Stitzl gestern nach dem Abschlusstraining der Männer in der Chiemgau Arena. Der Assistent von Männer-Bundestrainer Mark Kirchner kündigte an: „Wir wollen in Ruhpolding auf das Podium. Aber das wollten wir auch in Oberhof schon.“
Wegen hartnäckigen Rückenproblemen war Weltmeister Schempp nach dem Oberhof-Sprint ausgestiegen, Ex-Champ Lesser musste wegen einer Erkältung komplett auf den ersten der beiden Heim-Weltcups verzichten. Für die siebenmalige Weltmeisterin Laura Dahlmeier und ihre Teamkolleginnen beginnt das Biathlon-Fest in Bayern erst morgen mit dem 15-Kilometer-Rennen. Bis Sonntag stehen noch die Staffeln und die Massenstart-Rennen auf dem Programm. Beim zweiten Heim-Weltcup will Laura Dahlmeier auf der Suche nach der verlorenen Form vorankommen. In Oberhof war Deutschlands Sportlerin des Jahres nach den Rängen sieben und 13 in Sprint und Verfolgung in der Staffel geschont worden.
„Ich werde die Tage nutzen, um meinen Trainingsrückstand aufzuholen“, hatte die 24-Jährige angekündigt. Über Weihnachten war sie erneut an einer Erkältung erkrankt. „Was mir momentan auf der Seele brennt, ist, dass bei eigentlich nicht so schlechten Ergebnissen und guten Teilleistungen eine sehr kritische Berichterstattung einsetzt. Das macht es uns nicht unbedingt einfacher“, sagte Damen-Bundestrainer Gerald Hönig dem Münchner Merkur. „Diese überzogene Kritik tut auch Laura nicht gut.“ (dpa)
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