Bitter! Keine Medaille für Augsburger Slalom-Kanuten Tasiadis
Sideris Tasiadis war nach dem Halbfinale auf Goldkurs. Doch für den Augsburger Kanuten, der Topfavorit war, reichte es im Finale leider für keine Medaille.
Mit der Bestzeit im Halbfinale hatte Slalom-Kanute Sideris Tasiadis seine Gold-Ambitionen im Canadier-Einer am Dienstagnachmittag noch eindrucksvoll untermauert. Der Augsburger lag in der Vorschlussrunde als Schnellster des gesamten Feldes im Ziel 2,3 Sekunden vor dem Spanier Ander Elosegi. Doch im Finale am Dienstagabend patzte der Augsburger Kanute leider. Letztendlich reichte es nicht für eine Medaille. Unter anderem unterlief ihm eine Torberührung, die ihm zwei Strafsekunden einbrachte. Gold gewann der Franzose Denis Gargaud Chanut vor dem Slowaken Matej Benus und dem Japaner Takuya Haneda.
Für den 26-Jährigen aus Augsburg ist der fünfte Platz mehr als enttäuschend. Tasiadis galt als Topfavorit bei Olympia 2016. Seine zweite olympische Medaille nach der Silberplakette vor vier Jahren bei den London-Spielen war das erklärte Ziel von Tasiadis, dessen Freundin Claudia Bär im vergangenen Herbst einer Krebserkrankung erlag. Durch noch größeren Trainingseifer verschaffte sich der 26-Jährige seither Ablenkung, die national umkämpfte Rio-Qualifikation packte er im Frühjahr schier mühelos.
"Vielleicht hat Sideris gerade durch diesen Schicksalsschlag einiges zulernen können in der Hinsicht, was ein Leistungssportler braucht, um erfolgreich zu sein", sagte noch der deutsche Verbandspräsident Konietzko im Vorfeld. "Sideris will unbedingt das zu Ende bringen, was Claudia sich immer für ihn erträumt hat". Leider, Leider hat es nicht gereicht. dpa/AZ
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