Brennauer enttäuscht
Die ehemalige Weltmeisterin aus dem Allgäu kann die Erwartungen nicht erfüllen
Dem deutschen Radsport droht erstmals seit 2006 eine Nullnummer in der einstigen Domäne Einzelzeitfahren, als letzte Hoffnung bleibt Tony Martin. Im Frauenrennen der Straßenrad-WM im norwegischen Bergen erlebten am Dienstag Ex-Weltmeisterin Lisa Brennauer (Durach) und Trixi Worrack (Erfurt) auf den Plätzen 12 und 17 eine heftige Pleite, zuvor waren in den Juniorenklassen sowie bei den U23-Männern die Podestplätze verpasst worden. Brennauer verlor auf den 21,1 Kilometern 1:48 Minuten auf die niederländische Siegerin Annemiek van Vleuten, Worrack bei ihrer zehnten WM-Teilnahme mehr als zwei Minuten. Olympiasiegerin Anna van der Breggen machte mit einem Rückstand von 12,16 Sekunden den Oranje-Doppelsieg perfekt, auf Platz drei folgte Katrin Garfoot aus Australien.
Brennauer lag bereits bei der ersten Zeitmessung nach drei Kilometern weit zurück. Der Bund Deutscher Radfahrer war letztmals bei den Titelkämpfen 2006 in den Zeitfahr-Disziplinen ohne Medaille geblieben. Ein sicherer Kandidat wäre Martin, doch aufgrund des Strecken-Profils rechnet sich der viermalige Champion allenfalls Bronze aus.
„Der Knackpunkt ist nach wie vor die Strecke, da werden auch die besten Beine der Welt nichts daran ändern, dass ein Chris Froome und ein Tom Dumoulin Weltklasse-Kletterer sind und ich eben nicht“, sagte Martin angesichts des Schlussanstiegs über 3,4 Kilometer mit durchschnittlich 9,1 Prozent Steigung. (dpa)
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