Cortese auf Pole Position - Rossi gestürzt
Mugello (dpa) - Der Berkheimer Motorrad-Rennfahrer Sandro Cortese hat seine erste Pole Position in dieser Saison erkämpft. Der Derbi- Pilot fuhr im Abschlusstraining zum Großen Preis von Italien in Mugello die schnellste Runde in der Klasse bis 125 Kubikzentimeter.
"Ich bin mega-happy nach der kleinen Durststrecke. Es war diesmal aber auch ein bisschen Glück dabei, weil ich erst in der letzten Runde ein wenig Windschatten hatte", sagte Cortese, der den lange führenden Spanier Pol Espargaro auf Rang zwei verwies. Dritter wurde der Brite Bradley Smith.
Der Pflugdorfer Marcel Schrötter kam auf Rang 18, Jonas Folger aus Schwindegg landete abgeschlagen auf Platz 23. "Ich bin relativ zufrieden, denn ich habe mich zeitlich stark gesteigert. Für das Rennen bin ich sehr zuversichtlich", sagte Schrötter.
Zuvor war Weltmeister Valentino Rossi bei seinem "Heimspiel" in Kurve 13 schwer gestürzt. Wie sein Yamaha-Team mitteilte, zog sich der italienische Moto-GP-Fahrer einen offenen Bruch des rechten Schienbeins zu. Für Rossi ist es das erste Mal in seiner Karriere, dass er einen WM-Lauf wegen einer Verletzung verpasst.
Der 31-Jährige wurde sofort per Hubschrauber in die Careggi-Klinik nach Florenz geflogen und noch am Samstagnachmittag operiert. Laut Claudio Costa, der als Leiter der medizinischen Abteilung an der Rennstrecke in Mugello die Erstversorgung gewährleistete, soll Rossi ein Nagel und vier Schrauben ins lädierte Bein eingesetzt werden. Anfangs befürchtete Folgeverletzungen wegen des offenen Bruches bestätigten sich nicht.
Der Ausfall ist für den neunmaligen Weltmeister ein Rückschlag im Titelkampf mit seinem Teamkollegen Jorge Lorenzo. Der Spanier führt die Gesamtwertung vor dem Rennen am 6. Juni in Mugello mit 70 Punkten vor Rossi (61) an. Auf der Pole Position steht in der Königsklasse der Spanier Dani Pedrosa vor seinem Landsmann Lorenzo. Dritter wurde der Australier Casey Stoner.
In der Moto2-Klasse enttäuschte der Zahlinger Stefan Bradl mit Rang 23, nachdem er im ersten Training noch auf Rang fünf gefahren war. Arne Tode aus Glauchau landete ebenfalls abgeschlagen im Feld. Die schnellste Runde drehte der Italiener Andrea Iannone.
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