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FC Bayern
29.09.2017

Das Ende einer Dienstreise

Willy Sagnol

Carlo Ancelotti ist nicht mehr Trainer des FC Bayern. Präsident Uli Hoeneß begründet die Entlassung mit internen Spannungen, für die der Italiener selbst gesorgt habe

Finito Carlo Ancelotti! Nur 17 Stunden nach der 0:3-Klatsche von Paris hat ein gedemütigter FC Bayern seinen Trainer Carlo Ancelotti vor die Tür gesetzt. In einer Krisensitzung wurde das Ende des Italieners beim Rekordmeister am Donnerstag besiegelt.

„Das Spiel in Paris hat deutlich gezeigt, dass wir Konsequenzen ziehen mussten“, stellte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge in einer Mitteilung klar. Er bedauere das, „aber wir mussten hier eine professionelle Entscheidung im Sinne des FC Bayern treffen“. Eine indiskutable Leistung in der Champions League bei Europas neuer Fußball-Größe Paris St. Germain und sonderbare Personalentscheidungen von Ancelotti hatten den Bossen an der Säbener Straße keine Wahl gelassen. Auch das italienische Betreuerteam um Ancelotti-Sohn Davide wurde freigestellt. Stattdessen übernimmt der bisherige Co-Trainer Willy Sagnol und wird das Team in der Bundesliga am Sonntag bei Hertha BSC betreuen, wie es hieß.

„Du kannst als Trainer nicht deine prominentesten Spieler als Gegner haben“, begründete Präsident Uli Hoeneß den Schritt am Rande eines Termins in Siegen dem Radiosender FFH. „Ich habe in meinem Leben einen Spruch kennengelernt: Der Feind in deinem Bett ist der gefährlichste. Deswegen mussten wir handeln.“ Ancelotti hatte mit seiner Aufstellung in Paris für Verwunderung gesorgt, als er unter anderem Mats Hummels, Franck Ribéry, Arjen Robben und Jérôme Boateng nicht von Beginn an aufstellte. „Die Tatsache, dass der Trainer aus meiner Sicht in den letzten Tagen fünf wichtige Spieler – der Coman ja auch, den hat er auch nicht spielen lassen – auf einen Schlag gegen sich gebracht hat, das hätte er niemals durchgehalten“, so Hoeneß. Der Italiener ging auf die Einlassungen des Präsidenten nicht ein. Er verabschiedete sich mit einem in den sozialen Netzwerken veröffentlichten Statement: „Es war eine Ehre, Teil der Geschichte der Bayern zu sein. Danke an den Klub, die Spieler und die grandiosen Fans. Ciao.“

Seine Zeit bei Bayern endete nach 14 Monaten mit einer bitteren Pleite. Mit stoischer Miene hatte der 58-Jährige, dessen Vertrag bis 2019 lief, den bedrohlichen Worten gelauscht, die Rummenigge nach dem Zerfall des deutschen Meisters im Prinzenpark wählte. „Ich denke, das, was wir heute Abend gesehen haben, war nicht Bayern München“, sagte der Vorstandschef in seiner kurzen Ansprache beim vereinsinternen Bankett im Teamhotel.

Direkt nach dem 0:3 gegen die Highspeed-Fußballer von Paris St. Germain um die sündhaft teuren und herausragenden Turbostürmer Neymar und Kylian Mbappé hatten die Münchner Bosse das Stadion bedrückt, verstört und auch sprachlos verlassen. Aber nach der höchsten Vorrundenniederlage in 21 Jahren Champions League wollte die Führung nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Dieser 27. September 2017 war ein Einschnitt, der ein „Weiter so“ nicht mehr zuließ.

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„Die Leistungen unserer Mannschaft seit Saisonbeginn entsprachen nicht den Erwartungen, die wir an sie stellen“, machte Rummenigge deutlich und forderte: „Ich erwarte jetzt von der Mannschaft eine positive Entwicklung und absoluten Leistungswillen, damit wir unsere Ziele für diese Saison erreichen.“ Der Gruppensieg in der Champions League ist nach dem 0:3 allerdings in weite Ferne gerückt. Der Rauswurf von Ancelotti hatte sich bereits bei der Bankettrede angedeutet, als Rummenigge davon sprach, „auch in Klartextform Konsequenzen ziehen“ zu müssen.

Wer den taumelnden Bundesliga-Riesen nach der Interimsphase mit Sagnol zum Erfolg führen soll, ist offen. Der einzige deutsche Trainer mit adäquatem Champions-League-Format, der aktuell keinen Verein betreut, scheint Ex-BVB-Coach Thomas Tuchel zu sein.

Ancelotti hatte mit der Aufstellung in Paris seine Beurlaubung selbst herbeigeführt. Die größere Erfahrung hatte Rummenigge „als Vorteil des FC Bayern“ bezeichnet. Dann saßen Hummels und Franck Ribéry 90 Minuten auf der Bank. Arjen Robben wurde eingewechselt, als der Gipfel nach Toren von Dani Alves (2.), Edinson Cavani (31.) und Neymar (63.) entschieden war. Boateng musste sogar von der Tribüne aus zuschauen. Ancelotti verteidigte seine Rotation, die seine Stars bei Laune halten soll, aber Hummels, Robben, Ribéry und Co. vergraulte.

Sein Matchplan scheiterte, begünstigt durch einen Fehlstart. „Das Gegentor nach einer Minute ist das schlimmste Szenario, das es gibt“, stöhnte Robben. 222-Millionen-Euro-Mann Neymar, Mbappé und Cavani konnten anschließend ihre Konterstärke ausspielen. Bayern war defensiv nicht präsent, führungslos im Mittelfeld. 18:1 Ecken, die eine Scheinüberlegenheit suggerierten, verpufften wirkungslos. Die Spieler um Kapitän Thomas Müller rangen nach der Abreibung um Worte oder verweigerten eine Stellungnahme wie der innerlich kochende Hummels. „Das ist meine neunte Saison hier, und das ist man nicht gewohnt“ sagte Robben. Der Holländer meinte aber wohl nicht nur das Ergebnis. (dpa)

Tore 1:0 Alves (2.), 2:0 Cavani (31.), 3:0 Neymar (63.) Zuschauer 46252

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