Das Problem des EHC München
Die Eishockeyspieler des EHC München haben in beeindruckender Manier den Titel in der DEL gewonnen. Doch der Club hat ein großes Problem.
Bisher war ein Eishockey-Titel für München eher Fluch als Segen. Zum einen kämpfen die Eishockey-Profis in der FC Bayern-Metropole um Aufmerksamkeit. Andererseits sollte sich in der Millionenstadt eine Nische zum Überleben finden.
Das Problem des EHC ist die 1967 eingeweihte Olympia-Eishalle. Nur in den Play-offs war die alte Hütte ausverkauft. Verglichen mit den Sporttempeln in Hamburg, Berlin, Mannheim, Köln oder dem runderneuerten Augsburger Curt-Frenzel-Stadion genügt die EHC-Spielstätte nicht einmal gehobenen Zweitliga-Kriterien.
Es gibt rund 100 Millionen Euro teure Pläne für einen 10.000 Zuschauer fassenden Neubau. Doch die Basketballer des FC Bayern stiegen überraschend aus dem Gemeinschaftsprojekt aus. Ohne neues Stadion lässt sich Eishockey den Münchnern, die eher Top-top-top-Leistungen als Mittelmaß gewöhnt sind, nicht verkaufen. Wenn Geldgeber Red Bull geht, dann findet sich der deutsche Meister schnell in der Bayernliga wieder.
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