„Das ist eine machbare Gruppe für uns“
Der FC Bayern trifft in der Gruppenphase auf Valencia, Lille und Borissow
München/Monte Carlo Kaum ist Wunschspieler Javier Martínez in München (siehe Artikel oben), schon darf sich der spanische Fußballstar in der Champions League mit einem Klub aus seiner Heimat duellieren. „Das war ja klar“, bemerkte Bayern Münchens Sportvorstand Matthias Sammer lachend zum schwersten Gruppengegner des deutschen Rekordmeisters in der Vorrunde der europäischen Königsklasse. Es gab auch keinen Grund, dass dem Vorjahresfinalisten aus München bei der Auslosungszeremonie gestern Abend in Monaco das Lachen hätte vergehen müssen.
„Das ist sicherlich eine machbare Gruppe für uns“, kommentierte Trainer Jupp Heynckes angesichts der weiteren Gegner OSC Lille und BATE Borissow aus Weißrussland mit dem ehemaligen Bundesliga-Profi Alexander Hleb. Kapitän Philipp Lahm gab die Marschroute für die sechs Spiele in Gruppe F vor: „Valencia sehe ich noch als stärksten Gegner, allerdings ist es für uns Pflicht, ins Achtelfinale zu kommen – am besten als Gruppenerster.“
Am Mittwoch, 19. September, geht es in der heimischen Allianz- Arena gegen Valencia los. Anschließend folgen im Oktober zwei Auswärtsspiele in Borissow und Lille. „Wir sind Favorit in der Gruppe“, stellte Thomas Müller 103 Tage nach dem verlorenen Heimfinale gegen den FC Chelsea fest. An Valencia dagegen hat man in München gute Erinnerungen: Am 23. Mai 2001 gewannen die Bayern in Mailand das Champions-League-Finale dank Oliver Kahn im Elfmeterschießen.
„Bei eigener starker Leistung werden wir uns durchsetzen, in einer schlechten Verfassung bekommt man Probleme. Es gilt, keinen zu unterschätzen“, sagte Sammer zum „mittelschweren“ Los. „Speziell in den drei Auswärtsspielen müssen wir hundert Prozent geben, sonst könnten wir Probleme bekommen“, mahnte Bastian Schweinsteiger. „Letztes Jahr war die Gruppe vom Papier her stärker“, kommentierte Torwart Manuel Neuer erleichtert.
Klopp freut sich über „spektakuläre“ Aufgaben
Knüppeldick kam es dagegen für Borussia Dortmund, das nur im vierten und schwächsten Auslosungstopf eingruppiert war. Der deutsche Meister erwischte durchweg Hochkaräter: In der Gruppe D sind Spaniens Titelträger Real Madrid, Englands Champion Manchester City und Ajax Amsterdam als Meister der niederländischen Ehrendivision die Kontrahenten der Westfalen. „Das ist eine spektakuläre Gruppe. Ich freue mich schon auf die Herausforderung“, sagte Dortmunds Trainer Jürgen Klopp.
Auf den FC Schalke 04 warten in der Gruppe B lösbare Aufgaben. Härtester Widersacher für die Königsblauen dürfte der FC Arsenal mit den deutschen Nationalspielern Lukas Podolski und Per Mertesacker sein. Weitere Gegner sind Olympiakos Piräus und Frankreichs Meister HSC Montpellier. (dpa)
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