Der beschwerliche Weg zum Tour-Sieg 2018
Chris Froome will nächstes Jahr den fünften Triumph. Die Streckenplaner haben es ihm nicht leicht gemacht
Marcel Kittel winkt zum Auftakt das Gelbe Trikot, auf Chris Froome wartet dagegen bis zum Rekordsieg ein beschwerlicher Weg mit vielen Unwägbarkeiten. Die 105. Tour de France gehört zwar mit 3329 Kilometern zu den kürzeren Auflagen, eine Spazierfahrt wird sie für den britischen Vierfach-Champion aber keineswegs. Knifflige Abschnitte wie die nur bei Ebbe zu befahrende Passage du Gois gleich zum Auftakt oder die vielen Kopfsteinpflaster-Passagen aus dem Frühjahrsklassiker Paris-Roubaix, aber auch steile Rampen mit den legendären Anstiegen in Alpe d’Huez, am Tourmalet oder am Aubisque dürften über den Gesamtsieg entscheiden. So hielt sich die Freude bei Froome in Grenzen. Besonders die neunte Etappe mit 22 Kilometern über das gefürchtete Kopfsteinpflaster dürfte ihn kaum begeistern. „Vielleicht sollte ich Paris-Roubaix als Vorbereitung auf die Tour fahren“, meinte der Sky-Kapitän bei der Streckenpräsentation in Paris.
Dabei dürfte ihm die Kopfsteinpflaster-Etappe von 2014 noch in unschöner Erinnerung sein, als er nach Stürzen die Rundfahrt beenden musste. 2018 will Froome zum fünften Mal die Tour gewinnen und damit zum Kreis der Rekordgewinner Jacques Anquetil (Frankreich), Eddy Merckx (Belgien), Bernard Hinault (Frankreich) und Miguel Indurain (Spanien) vorstoßen. Verhindern wollen dies der französische Hoffnungsträger Romain Bardet, Kletterspezialist Nairo Quintana (Kolumbien) und womöglich Giro-Champion Tom Dumoulin (Niederlande). Die Tour findet vom 7. bis 29. Juli und damit eine Woche später wegen der zum Teil parallel laufenden Fußball-WM statt. (dpa)
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