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FC Augsburg
22.05.2015

Der entspannte "Millionen-Jongleur"

FCA-Präsident Klaus Hofmann wird demnächst Geschäftsführer der Fußball-Club Augsburg 1907 GmbH & Co. KGaA.
Foto: Ulrich Wagner

FCA-Chef Klaus Hofmann erklärt im Interview, warum er in den Bundesligisten investiert, warum er der Stadt Augsburg ein Angebot macht und warum er sich über den DFB ärgert.

Sie haben in dieser Woche für Schlagzeilen gesorgt: Hofmann kauft den FCA, war zu lesen. Klären Sie uns auf, was es damit auf sich hat?

Hofmann: Die Schlagzeile war ja etwas übertrieben. Es ist kein Geheimnis, dass Walther Seinsch zusammen mit seiner Investorengruppe viel Geld in den FCA investiert hat. Herr Seinsch hat sich zurückgezogen und sich überlegt, was er mit seinen Anteilen macht. Das ist legitim, er ist 74 Jahre alt. Um dies besser zu verstehen, muss man den Komplex in drei Teile aufbrechen. Jetzt geht es um den Verkauf seiner Anteile an der FCA GmbH & Co. KG auf Aktien, in der der Profibereich organisiert ist. Dann gab es noch den Rückkauf seiner Vermarktungsrechte und der dritte Teil sind seine Anteile an der Gesellschaft, der das Stadion gehört und betreibt. Denn streng genommen ist der FCA im Stadion ja nur Mieter.

Dann lassen Sie uns über Ihre Übernahme des Profibereiches sprechen.

Hofmann: Eines vorausgeschickt: Es geht um den Verkauf seiner Anteile. Das Sagen hat in der KGaA immer der Verein, denn der hält durch die 50+1-Regel immer 51 Prozent der Stimmrechte, egal, wie viele Anteile ein Investor erwirbt. Diese Anteile waren begehrt. Herr Seinsch hatte Angebote von Investoren aus Asien und Osteuropa. Er hätte sie zu einem deutlich höheren Preis verkaufen können, als er es jetzt getan hat.

Warum haben Sie den Zuschlag bekommen?

Hofmann: Weil Walther Seinsch der FCA am Herzen liegt. Um es deutlich zu sagen: Er hat mit dem FCA keinen Profit gemacht.

Der Wert der Anteile liegt nach unseren Recherchen bei rund acht Millionen Euro, dazu kommt noch eine Kapitalrücklage von rund 1,5 Millionen Euro. Also werden Sie rund neun Millionen Euro investieren?

Hofmann: Es gibt auch bei mir Co-Investoren. Über die genaue Summe will ich nicht reden. Die Verträge werden demnächst unterschrieben. Auch die DFL hat ihre Zustimmung signalisiert.

Haben Ihre Co-Investoren ein Mitspracherecht?

Hofmann: Nein. Die Stimmen sind alle, wie auch bei Walther Seinsch, in einer Gesellschaft gebündelt. Alles andere könnte schwierige Situationen entstehen lassen. Wir wollen keine Verhältnisse wie bei einigen anderen Vereinen.

Kommen wir zum zweiten Teil. Die Vermarktungsrechte hat der FCA Ende 2014 zurückgekauft. Für 16 Millionen Euro. Woher hatte der FCA das Geld?

Hofmann: Herr Seinsch hat Verluste in der Anfangszeit immer wieder ausgeglichen und sich dafür Anteile an den Vermarktungsrechten gesichert. Die ihm zustehenden Zahlungen hat er aber nicht realisiert, sondern im FCA belassen. Wir haben das Geld auf einem Festgeldkonto angelegt und ihn damit in drei Tranchen ausbezahlt. Am Ende haben wir die 16 Millionen Euro ohne Bankschulden finanziert. Jetzt haben wir, also der FCA, kompletten Zugriff auf alle Vermarktungsrechte wie TV-Gelder, Eintrittsgelder oder auch die Einnahmen aus dem Business-Bereich. Es gibt nicht viele Bundesligavereine, die das von sich sagen können.

Der dritte Teil sind die Anteile von Walther Seinsch an der Arena GmbH.

Hofmann: Derzeit besitzt Herr Seinsch rund 80 Prozent dieser GmbH, an der unter anderem auch die Stadt Augsburg mit rund elf Prozent beteiligt ist. Die Anteile von Herrn Seinsch kauft jetzt die FCA KGaA zurück. Also nicht ich persönlich. Die Verträge sind zu Ende verhandelt. Sie müssen nur noch vor dem Notar unterschrieben werden.

Die Anteile sollen einen Wert von rund 30 Millionen Euro haben?

Hofmann: Herr Seinsch ist auch an der Stelle großzügig gewesen. Der FCA ist ihm auch nach seinem Rückzug nicht egal. Wir haben uns auf einen für den Verein sehr vorteilhaften Wert geeinigt, den wir über einen längeren Zeitraum zurückzahlen werden. Die Raten sind von unserer Ligazugehörigkeit abhängig. Das ist unheimlich wichtig, um im Falle eines Abstiegs nicht in Probleme zu geraten.

Gehen wir mal davon aus, der FCA bleibt lange in der Bundesliga …

Hofmann: Dann gehört dem FCA in weniger als zehn Jahren die Arena.

Wie beurteilen Sie persönlich die finanzielle Bilanz von Herrn Seinsch?

Hofmann: Herr Seinsch bekommt deutlich weniger zurück, als er investiert hat.

Erklären Sie uns, wie beim FCA ein negatives Eigenkapital zustande kommen konnte?

Hofmann: Das sind die Verluste, die sich in der dritten und zweiten Liga angehäuft haben und die Herr Seinsch ausgeglichen hat. Das waren in der Spitze fast 20 Millionen Euro. Die sind aber abgetragen, und ich hoffe, dass wir Ende des Jahres vielleicht sogar in den positiven Bereich kommen.

War der FC Augsburg angesichts solcher Zahlen je in seiner Existenz bedroht?

Hofmann: Nein, weil Herr Seinsch im Ernstfall auf seine Forderungen verzichtet hätte und so das Eigenkapital, vereinfacht gesagt, wieder auf null gestellt worden wäre.

Sind Sie jetzt der Mister 49 Prozent, der nun das Sagen hat und den Geldhahn aufdreht, wenn nötig?

Hofmann: Nein. Der FCA muss auf eigenen Füßen stehen. Es wird nur das ausgegeben, was eingenommen wird. Ich werde nichts nachschießen. Wir haben keine Bankschulden. Selbst im Falle eines Abstiegs wird der FC Augsburg nicht in eine Verlustsituation kommen.

Was unterscheidet Sie dann von Herrn Hopp oder Herrn Kind?

Hofmann: Von Herrn Hopp nicht viel, außer das Vermögen (lacht). Er will, wie ich auch, mit dem Sport kein Geld verdienen, sondern am Samstagnachmittag Bundesliga-Fußball sehen.

In einem Stadion ohne Fassade. In Augsburg ist die Debatte um einen Fassadenbau in dieser Woche wohl endgültig beendet worden. Unter anderem, weil nicht klar sei, ob der FCA das Stadion erweitert ...

Hofmann: Ich hätte mir da kurz vor der Diskussion im Stadtrat ein Gespräch mit allen Beteiligten gewünscht. Ich mache der Stadt ein Angebot: Wir verschließen uns einer konstruktiven Fassadenlösung, die finanzierbar ist, nicht. Ich meine schon, eine Fassade würde die Arena aufwerten.

Ist ein Ausbau der Arena überhaupt ein Thema?

Hofmann: Nein, aktuell noch nicht.

Kommen wir zum Sportlichen. Muss man mit dem DFB darüber streiten, ob der Spieler Raul Bobadilla für eine oder zwei Partien gesperrt wird?

Hofmann: Wieso streiten? Wir sind nicht der erste Verein, der gegen ein Strafmaß vorgeht. Wir sind entspannt, aber trotzdem müssen wir mit dem DFB über das Spiel vom vergangenen Samstag sprechen.

Warum?

Hofmann: Wir haben gegen Hannover nicht unseren besten Tag gehabt. Aber man hat gesehen, dass wir klar benachteiligt wurden. Uns hat als Verein hat nicht gefallen, dass wir über den Themenkomplex Zwayer nicht vollumfänglich informiert wurden. Da haben wir schon ein paar Nachfragen.

Zweifeln Sie die Integrität von Schiedsrichter Felix Zwayer an, der ja in den Hoyzer-Skandal verwickelt war?

Hofmann: Nein. Niemand kauft sich ein Spiel. Aber wir wollen schon wissen, warum ein Schiedsrichter, der für mögliche Manipulationen Geld angenommen hat, weiter Bundesliga pfeift. Wir sind Mitglied des Ligaverbandes und ich denke, da steht uns das Recht auf genaue Informationen zu.

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