Der nächste Schock für Kim Kulig
Die Fußballerin muss wieder pausieren – mindestens ein Jahr
Frankfurt/Main Im Juli wollte Kim Kulig mit den deutschen FußballFrauen in Schweden eigentlich den EM-Titel verteidigen. Doch nach der dritten Knieoperation innerhalb von zwei Jahren kämpft die 23-Jährige um die Fortsetzung ihrer Karriere. „Es wird wieder eine sehr schwere Zeit, das weiß ich“, twitterte Kulig am Mittwoch.
Mindestens zwölf Monate Pause lautete die Schock-Diagnose nach einem Eingriff, bei dem am Dienstag unter anderem der Außenmeniskus geglättet und der Gelenkknorpel bearbeitet wurde. „Bin wieder einigermaßen lebendig! Auch wenn bei der OP der ein oder andere Schaden mehr entdeckt wurde, ist alles gut verlaufen“, teilte Kulig mit.
Teilnahme an der EM vor zwei Wochen abgesagt
Bereits vor knapp zwei Wochen musste die Mittelfeldspielerin vom 1. FFC Frankfurt ihre EM-Teilnahme absagen, nachdem die Ärzte Tacheles geredet hatten. Entweder Operation oder Langzeitschäden. „Für Kim ist das sehr traurig“, hatte Bundestrainerin Silvia Neid damals erklärt. Und Kulig selbst sagte: „Ich möchte wieder beschwerdefrei und belastbar werden und mein Knie so schnell wie möglich in Ordnung bringen.“ Diese Hoffnung musste sie nun begraben. In etwa vier bis sechs Monaten muss sie erneut am Kreuzband operiert werden. Die Schwere der Verletzung stellt die Fortsetzung von Kuligs Karriere zumindest infrage.
Der große Pechvogel bei der WM 2011
Bei der Heim-WM 2011 war sie der große Pechvogel. Im Viertelfinale gegen Japan, das Deutschland in der Verlängerung mit 0:1 verlor, zog sich Kulig kurz nach Spielbeginn einen Kreuzband-riss und Innenmeniskusschaden zu. „Das war der schlimmste Moment in meiner Karriere. So einen will ich nie wieder erleben“, sagte sie später im Rückblick. Dieser Wunsch hat sich für Kim Kulig nicht erfüllt.
14 Monate dauerte es, bis sich die Defensivspielerin im September 2012 wieder das DFB-Trikot überstreifen konnte. Ob sie den schweren Kampf um ein Comeback ein zweites Mal erfolgreich besteht, muss sich weisen. (dpa)
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