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Sportpolitik
04.12.2014

Doping-Skandal in Russland überschattet IOC-Gipfel

In Russland wurde ein Dopingsystem aufgedeckt.
Foto: Patrick Seeger (dpa)

Die Enthüllungen über Betrug, Doping und Korruption im russischen Spitzensport überschatten den Reformkongress des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in Monte Carlo.

Statt am Wochenende ein Zeichen des Aufbruchs zu setzen, sieht sich das IOC auch mit dem Skandal in Russland konfrontiert. IOC-Präsident Thomas Bach bezeichnete die Vorwürfe als "ernsthafte Anschuldigungen" und kündigte ein konsequentes Durchgreifen an. "Wenn als Ergebnis der Untersuchungen jemand ein Doping-Vergehen begangen hat, wird das IOC handeln", sagte der 60-Jährige.

"Wie das ARD-Fernsehen zeigte, sind bei der Ethik-Kommission der IAAF bereits Untersuchungen zu Problemen des Dopings in der russischen Leichtathletik im Gange", hieß es im Statement des Weltverbandes, der sich offiziell jedoch weiteren Bewertungen enthielt. Nach IAAF-Angaben sind zurzeit 68 russische Leichtathleten wegen Dopings gesperrt. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hat nach Aussage ihres Präsidenten Craig Reedie sämtliche Informationen an die IAAF-Ethikhüter weitergeleitet. "Natürlich mache ich mir Sorgen. Die IAAF sollte die Sache so schnell wie möglich aufklären", forderte Reedie nach einem Treffen mit Bach, der vor Vorverurteilungen warnte. Jeder habe das Recht auf einen fairen Prozess.

Die russische Anti-Doping-Agentur Rusada reagierte defensiv und zurückhaltend auf die ARD-Doku. "Es gibt keine Tatsachen und keine Originaldokumente, die einen Verstoß gegen Anti-Doping-Regeln belegen", sagte Rusada-Exekutivdirektor Nikita Kamajew der Agentur R-Sport in Moskau. Den Film habe er nicht gesehen und könne ihn deshalb auch nicht kommentieren. Bis die Rusada eine offizielle Anfrage bekommt, "meinen wir, dass jegliche Spekulationen oder jegliche Erklärungen unbewiesen sind", betonte Kamajew.

Der Präsident des russischen Leichtathletikverbands, Valentin Balachnitschew, bezeichnete die Dopingvorwürfe der derzeit gesperrten 800-Meter-Läuferin Julia Stepanowa gar als Lüge. "Ich kann das erst später umfassend kommentieren, wenn ich die gesamte Situation studiert habe. Aber es ist eine Lüge", sagte er am Donnerstag dem Moskauer Internetportal vesti.ru zufolge.

"Vorverurteilungen machen im Moment keinen Sinn. Wir müssen belastbare Verfahren haben", sagte IAAF-Councilmitglied Helmut Digel. "Ich hoffe, dass man in dem Fall schnell zu Ergebnissen kommt. Je länger er vor uns hergeschoben wird, desto größer wird der Schaden."

Zweifel hat er, dass in Russland Justiz und Staat an einer Aufklärung interessiert ist. "Das ist ein Problem der Anti-Doping-Gesetze, dass sie auf dem Papier stehen, aber nicht umgesetzt werden", sagte Digel. Dies gelte nicht nur für Russland. "Jetzt ist Russland über den Sportminister und die Regierung gefordert, die notwendigen Schritte zu tun. Ob sie erfolgen, wird man sehen."

Die deutschen Gewichtheber hegen schon länger den Verdacht auf systematisches Doping im russischen Sport. "In manchen Ländern gehört Doping zum Sport. Russland ist da kein Einzelfall", sagte Christian Baumgartner, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Gewichtheber. Die ARD-Dokumentation habe ihn jedoch erstaunt: "Überrascht bin ich von der Dichte an Belegen, Daten und Zeugen."

Im Biathlon kämen mehr als 80 Prozent der Athleten, die von in den letzten Jahren suspendiert wurden, aus den ehemaligen Sowjetstaaten, erklärte Nicole Resch, Generalsekretärin der Internationalen Biathlon Union. "Man darf nicht vergessen, Sporterfolge in kommunistischen Systemen waren ein beliebtes Instrument, ein Land oder eine Region auf der Weltkarte zu platzieren", sagte Resch. "Das hierbei Athleten instrumentalisiert wurden, kann ich nicht ausschließen."

Der frühere russische Frauentrainer Wolfgang Pichler hat hingegen systematisches Doping bei den russischen Biathleten ausgeschlossen. "Es wird immer schwarze Schafe geben. Aber alle, das ist Schmarrn", sagte der Ruhpoldinger der dpa. Zugleich hält er es aber für vorstellbar, dass im Zuge auf die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Sotschi im Auftrag des Sportministeriums am Verband vorbei eine Gruppe von Athleten aufgebaut wurde, "die gezielt für die Heimspiele an den anderen vorbei vorbereitet wurde".

Pichler hatte in der vergangenen Saison Olga Saizewa, Jekaterina Glasyrina, Swetlana Slepzowa, Jana Romanowa und Jekaterina Schumilowa betreut. "Für diese Athletinnen lege ich meine Hand ins Feuer", sagte er. Zugleich wurde aber eine Konkurrenzgruppe aufgemacht, aus der die letzten beiden EPO-Dopingsünderinnen - Jekaterina Jurjewa als Wiederholungstäterin und Olga Starych - erwischt und gesperrt wurden. Auch Nachwuchshoffnung Alexander Loginow wurde positiv getestet.

"Wir hatten immer das Gefühl, dass irgendwas läuft. Die haben das ziemlich gezielt mit ein paar Athleten probiert", erklärte Pichler. Denn Russland habe nach den schwachen Leistungen bei den Winterspielen 2010 unter massivem Druck gestanden. "Die hatten in Sotschi Angst, dass sie keine Medaillen holen", erklärte der jetzt für das schwedische Team arbeitende Pichler.

Auch der deutsche Biathlet Arnd Peiffer hält systematisches Doping in Russland für nicht realistisch. "Es ist so ein großes Land, da kann ich mir Staatsdoping nicht so richtig vorstellen", meinte er. "Wenn es wirklich so wäre, wäre es natürlich ein großes Ding. Ich habe aber das Gefühl, es ist eher punktuell."

Keinen Kommentar wollte der Radsport-Weltverband UCI, der immer wieder auch mit russischen Doping-Fällen zu tun hat, abgeben. "Uns steht es als Verband sicher nicht an, den Inhalt von Fernsehsendungen zu kommentieren", sagte UCI-Sprecher Louis Chenaille. (dpa)

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