Es geht um seinen Job
Spiele entscheiden über berufliche Zukunft von Zinedine Zidane
Toni Kroos spricht aus, was Millionen Fußballfans denken: „Ich freue mich sehr auf diese Spiele“, sagte der deutsche Mittelfeldregisseur von Real Madrid vor dem ersten Champions-League-Achtelfinal-Schlager am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky und ZDF) gegen Paris Saint-Germain – und gegen seine Nationalmannschaftskollegen Julian Draxler und Kevin Trapp. Doch nicht alle können sich vor dem Hinspiel richtig ausgelassen freuen.
Für die Trainer der beiden Teams, den Franzosen Zinedine Zidane und den spanischen PSG-Coach Unai Emery steht beim Duell der fürstlich entlohnte Job auf dem Spiel. „Meine Zukunft ist mir völlig egal, ich denke jetzt nur an die beiden Spiele gegen Paris“, beteuerte Zidane. Er und seine Schützlinge spürten „keinen besonderen Druck“. Er persönlich müsse „nichts mehr beweisen“. Fast alle spanischen Medienbeobachter sind indes davon überzeugt, dass „Zizou“ bei einem Aus gegen PSG auch nach zwei Königsklassen-Triumphen in Serie wird gehen müssen. Eine Saison ohne wichtige Titel wird bei Real, das in der Primera Divi-sión keine realistischen Chancen auf die Titelverteidigung mehr hat und im Pokal nicht mehr dabei ist, kaum verziehen.
Anders als Zidane wird Emery diese Saison mit Sicherheit wichtige Erfolge erringen: Den Ligue-1-Titel hat man bei zwölf Punkten Vorsprung auf Verfolger AS Monaco praktisch in der Tasche. Für die Ölscheichs aus Katar, die an der Seine seit 2011 das Sagen haben, zählt aber nur der langersehnte Gewinn der Champions League. Für den Coach, der vor seinem Wechsel nach Paris im Sommer 2016 den FC Sevilla drei Mal in Folge zum Gewinn der Europa League führte, stehe deshalb gegen Madrid „die Zukunft auf dem Spiel“, meint diese Woche in Frankreich nicht nur der Radiosender RMC. (dpa)
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