FC Bayern: Dichterin klagt gegen Rummenigge
Ärger um ein paar herzliche Zeilen: Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge hat Präsident Franz Beckenbauer mit einem Gedicht verabschiedet. Jetzt klagt eine Dichterin gegen ihn.
Anette Pfeiffer-Kläre schreibt Gedichte für jeden Anlass und verkauft die Reime. Eines ihrer Werke ist unverkäuflich und außergewöhnlich: Sie klagt darin den Vorstandsvorsitzenden des FC Bayern, Karl Heinz-Rummenigge an.
"Er trägt vor, nun ein Gedicht,
doch von Ihm ist dieses nicht:
Ich kenne es - es ist von mir,
ich schrieb es einst nach ein paar Bier!!!"
In trockenen Worten ist die Sache so: Als am 27. November 2009 Bayern-Präsident Franz Beckenbauer abtrat, hatte ihn Rummenigge mit einem Dank-Gedicht verabschiedet. Anette Pfeiffer-Kläre behauptet auf ihrer Internet-Seite und gegenüber Bild , dass der Bayern-Boss das Werk bei ihr geklaut habe. Eine gütliche Einigung sei gescheitert, daher klagt sie nun am Landgericht Hamburg gegen die Bayern und Rummenigge wegen einer Urheberrechtsverletzung. Sie strebt eine "Einstweilige Verfügung" an. Laut Bild war Rummenigge nicht zu erreichen.
Der Bayern Boss hatte Beckenbauer mit diesen Versen gelobt:
"Lieber Franz, ich danke Dir
Ich danke Dir, ich danke Dir sehr
Ich danke Dir, das fällt uns nicht schwer
Ich danke Dir, danke Dir ganz toll.
Weiß gar nicht, was ich alles sagen soll
Ich danke Dir, Du bist ein Schatz
Dies sage ich Dir in diesem Satz
Ich danke Dir, das fällt nicht schwer.
Danke, danke, danke sehr.
Und ein spezielles Dankesehr
an 1860 für die Watschn an Dir."
Die Bild bat Literaturkritiker Hellmuth Karasek um eine Rezension. Er schrieb: "Schlechte Gedichte, sagt man, kommen von Herzen. Und so ist Rummenigges Gedicht wirklich sehr herzergreifend."
Die Diskussion ist geschlossen.