FCI lässt Lienen in die Luft gehen
Ingolstadt baut gegen St. Pauli und dessen neuen Trainer seine Tabellenführung auf sieben Punkte aus. Nur Darmstadt kann noch halbwegs folgen
Der FC Ingolstadt ist auf dem Weg in die Bundesliga scheinbar nicht zu bremsen. Dank eines 2:1 (1:0)-Sieges über St. Pauli um Neu-Trainer Ewald Lienen bauten die Oberbayern am Mittwoch ihren Vorsprung auf Rang zwei auf sieben Zähler aus. Während der FCI den vierten Sieg in Serie feierte, wurde er eine Woche vor Weihnachten von einigen Verfolgern auch noch reich beschenkt – einzig der nun Zweitplatzierte SV Darmstadt 98 konnte ebenfalls gewinnen. Die Hessen setzten sich in Sandhausen 2:1 (1:0) durch und zogen damit am KSC vorbei.
Der 1. FC Kaiserslautern ließ durch ein 1:1 beim TSV 1860 München ebenso Punkte wie RB Leipzig beim 0:0 in Aalen. Wieder in die Spur gekommen ist der 1. FC Nürnberg, der bei Erzgebirge Aue mit 1:0 (0:0) gewann und weiter nach oben kletterte.
In Ingolstadt lief es früh nach Plan für die Gastgeber, als Matthew Leckie mit einem abgefälschten Schuss der Führungstreffer gelang (22. Minute). Die Bayern hatten vor dem Tor aufmerksam den Ball erobert. Dann aber ließen die Hausherren nach und kassierten durch Sebastian Schachten (78.) den Ausgleich. Aber Ingolstadt ist in dieser Saison einfach zu cool: Pascal Groß sorgte doch noch für den Erfolg (80.).
Die Ergebnisse in den anderen Stadien ließen den FCI am 18. Spieltag noch mehr zum großen Gewinner werden. Nachdem am Dienstag schon der KSC (0:2 bei Union Berlin) und Fortuna Düsseldorf (1:2 bei Eintracht Braunschweig) verloren hatten, patzte auch Lautern. Ausgerechnet bei den kriselnden Münchner „Löwen“ konnte das Team von Kosta Runjaic seine Überlegenheit nur in ein spätes Tor durch Markus Karl (85.) ummünzen, Yannick Stark (26.) hatte für den TSV getroffen (26.). Letztlich war es aus dem Top-Quintett der zweiten Liga nur Aufsteiger SV Darmstadt 98, der neben Ingolstadt jubelte. Die Hessen zeigten in Sandhausen eine dominante Vorstellung und wurden durch Milan Ivana (15.) und Hanno Behrens (86.) belohnt. Die „Lilien“ bleiben im neunten Spiel in Serie ungeschlagen. Von einer derartigen Konstanz ist RB Leipzig weit entfernt: Die Sachsen konnten die vielen Patzer der direkten Rivalen nicht nutzen und verpassten durch das Remis in Aalen den Sprung auf Rang drei. Der ambitionierte Aufsteiger tat sich gegen den VfR auffallend schwer und musste nach dem Platzverweis für Anthony Jung (56.) durch zwei Gelbe Karten innerhalb von fünf Minuten das Duell zu zehnt beenden. Durch die vielen Punktverluste in der Spitzengruppe nähert sich sogar Nürnberg langsam wieder der Aufstiegszone. Die so ernüchternd in die Saison gestarteten Franken durften im Erzgebirge dank eines Tores des letztjährigen Aue-Stürmers Jakub Sylvestr (64.) jubeln und rangieren damit auf Tabellenrang acht nur noch vier Punkte hinter Platz drei. (dpa)
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