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Fußballvereine im Internet
18.11.2016

Fußballstars bei Instagram und Co: Ganz nah dran an den Fans

Nachdem Bayern-Spieler Costa gegen Gladbach einen Treffer erzielt hatte, machte er ein Selfie. Ein Freund von ihm veröffentlichte das Foto im Netz.
2 Bilder
Nachdem Bayern-Spieler Costa gegen Gladbach einen Treffer erzielt hatte, machte er ein Selfie. Ein Freund von ihm veröffentlichte das Foto im Netz.
Foto: Tobias Hase, dpa (Archiv)

Fußballvereine und Spieler geben über soziale Netzwerke tiefe Einblicke. Ein Medienexperte hält diese Kommunikation für problematisch. Denn die Selbstvermarktung kann schief gehen.

Die Diskussion brandete schon während des Spiels auf. Nach seinem Treffer gegen Borussia Mönchengladbach knipste sich FC-Bayern-Spieler Douglas Costa vor der Fankurve, ein Selfie. Darf der das? Ist das unsportlich? Verhöhnt er damit den Gegner?

Vermutlich dachte sich Costa vor ein paar Wochen nichts weiter, als er zu einem Freund lief und sich dessen Smartphone schnappte. Der veröffentlichte das Foto sogleich auf der Plattform Instagram.

Costa ist 26 Jahre alt und entstammt einer Generation, die jedwede Aktivität, beruflich oder privat, im Internet einer breiten Masse mitteilt. Von sich aus. Ohne Zwang. Weil es für ihn zum Leben dazu gehört. Wie Essen und Schlafen.

Felix Loesner begrüßt Costas Engagement in den sozialen Netzwerken. Es fördert aus seiner Sicht die Interaktion zwischen Stars und Bayern-Anhängern, schafft Nähe, stärkt die Bindung zur Marke. Und darum geht es letztlich. Beim FC Bayern leitet Loesner die Social-Media-Abteilung, koordiniert Twitter, Facebook, Snapchat, Youtube und Co. Über 32 Kanäle versorgt er mit seinem vierköpfigen Team den Erdball mit Informationen rund um den Rekordmeister. Loesner arbeitet eng mit Agenturen und „freien Mitarbeitern“ zusammen, die Inhalte liefern, übersetzen und im Internet veröffentlichen.

Dem FC-Bayern folgen im Netz mehr als 60 Millionen Menschen

Wie global die Münchner denken, offenbart sich in der Zahl der Menschen, die dem FC Bayern im Netz folgen. Mehr als 60 Millionen seien das, sagt Loesner, weit weniger als ein Zehntel stamme aus Deutschland. „Wir müssen dort aktiv sein, wo der Fan unterwegs ist.“

Loesner, dunkelblonde Haare, rote FCB-Trainingsjacke im Retrostil, Jeans, Turnschuhe, erzählte kürzlich im „Social Media Club München“ von strategischen Zielen und gab Einblicke, wie sich die Informationspolitik des Bundesliga-Vereins im vergangenen Jahrzehnt verändert hat.

Für alle Bundesligisten gilt: Anfangs veröffentlichten die Klubs lediglich Nachrichten auf ihrer jeweiligen Homepage. Inzwischen wollen immer mehr Fans nicht mehr nach Informationen über ihren Lieblingsklub im Netz suchen – die Informationen sollen zu ihnen kommen und ihren Bedürfnissen angepasst sein. Die Klubs versuchen, diesem Wunsch gerecht zu werden.

Was Fans freut, sieht Michael Schaffrath kritisch. Der Professor leitet den Bereich Medien und Kommunikation an der Sportfakultät der Technischen Universität München. Er gibt zu bedenken, dass jeder Smartphonebesitzer heute zu einem Berichterstatter werden könne. Spieler und Funktionäre müssten daher sehr sorgfältig prüfen, was sie wann sagen, erklärt er. „Die frühere Struktur von Sender und Empfänger wird aufgebrochen.“

Was fehlt ist eine unabhängige Einordnung, Bewertung und Kritik

Grundsätzlich hätten die Vereine zwar nun die Chance, sich von klassischer Medienberichterstattung unabhängiger zu machen, sagt Schaffrath. Dem stellt er aber wichtige Funktionen der klassischen Medien und deren (Sport-)Berichterstattung gegenüber: Einordnung, Bewertung, Kritik. „Die Nutzer kennen sehr wohl den Unterschied zwischen sachlicher Berichterstattung durch unabhängige Journalisten und der PR, die die Vereine betreiben.“ Für die Aufrechterhaltung von Glaubwürdigkeit und Authentizität eines Vereins seien unabhängige Medien unverzichtbar, meint er.

Beim FC Augsburg kümmert sich Jakob Kunz um die Social-Media-Aktivitäten des Bundesligisten; verantwortlich ist Dominik Schmitz, Leiter Medien- und Öffentlichkeitsarbeit. Er sagt, klassische Medien seien natürlich weiterhin bedeutend. Man erreiche mit ihnen viele Menschen. Und auch ihm sei bewusst: „Fans wollen nicht nur durch die Vereinsbrille schauen.“

Andererseits eröffnen die sozialen Medien den Klubs neue Möglichkeiten, sich zu präsentieren. Vor allem: „Uns bietet sich die Möglichkeit, mit Zielgruppen zu kommunizieren“, sagt Schmitz. Basis der Berichterstattung eines Bundesligisten sind Bilder, Videos und Kurzmitteilungen. In der „Mixed Zone“ eines Stadions oder am Trainingsplatz gesellen sich deshalb Mitarbeiter aus den Medienabteilungen der Klubs zur Schar der Journalisten. FCA-, Bayern- oder Werder-TV sollen ein Gefühl der Nähe vermitteln.

Bayerns Douglas Costa de Souza macht nach seinem Treffer zum 2:0 ein Selfie mit Zuschauern.
Foto: Douglas Costa, FC Bayern München, Selfie bei Instagram

Weil die Nutzer auf mehrere Kanälen im Netz zugreifen, wählt der FCA unterschiedliche Verbreitungswege und Formate. Die Inhalte seien stark von der Aktualität geprägt, sagt Schmitz, es gebe aber auch Wochen- und Monatspläne. Der FCA wächst im Netz, rund 500.000 Menschen folgen ihm derzeit, auf Facebook und Twitter verfügt der FCA über englische, südkoreanische und japanische Auftritte.

Sogenanntes Content-Marketing und Visual Storytelling sind für Sportvereine bedeutsame Mittel geworden, um ihre Fans zu erreichen. Dabei müssen sie ihnen Besonderes bieten. Klubs schreiben also Drehbücher, erzählen Geschichten und visualisieren sie mit Grafiken.

Der große Vorteil für die Klubs: die ständige Verfügbarkeit der Fußballprofis. Diese geben auf den klubeigenen Informationskanälen Einblicke, die unabhängige Medien gerne hätten. Sie veröffentlichen Privates, zeigen sich in Kabinen, Flugzeug oder Mannschaftsbus und treten in direkten Kontakt mit Followern. Manche Vereine überlassen dafür Spielern sogar ihre Accounts.

Andreas Cüppers, Bereichsleiter Online und Social Media bei Borussia Mönchengladbach, sagt, gerade die „exklusiven Inhalte“, die Spieler liefern, kämen gut an. In den sozialen Netzwerken werden aber auch Produkte angepriesen oder Sponsoren in Szene gesetzt.

FCA-Profi Georg Teigl wurde Opfer von Beleidigungen im Netz

Ralph Gunesch kickte für Aachen, St. Pauli, Mainz 05 und Ingolstadt, jetzt ist er als @felgenralle im Netz präsent, berät Vereine und ist Gast in Talkrunden: weil er eine Meinung hat und diese eloquent vertritt. Er weiß: Offensive Werbung in eigener Sache schadet einem Spieler, Interna wie die Aufstellung sollten im Verborgenen bleiben. FCA-Torwart Andreas Luthe wurde von seinem Ex-Klub VfL Bochum einst beurlaubt, weil er via Facebook seine Versetzung auf die Ersatzbank kritisierte. „Sobald man sich in der Welt von Social Media bewegt, sollte man überlegen, was man macht“, sagt Gunesch.

Der 33-Jährige ist einem breiteren Publikum auch bekannt geworden, weil er Beschimpfungen gegenüber seinem Mitspieler Danny da Costa auf Facebook kommentierte: „Labert mit eurem rassistischen Müll euren Wandteppich voll!“ Und: „Rassismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!“ Über 12000 Nutzer klickten „Gefällt mir“.

Beleidigungen sind oft der hässliche Nebeneffekt eines Engagements in den sogenannten sozialen Medien. Der FCA erfuhr dies jüngst, als Profi Georg Teigl nach dem Spiel in Leipzig angefeindet wurde. Dominik Schmitz, Leiter Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, bestätigt das. „Wir gehen aber nicht immer darauf ein. Weil sich oft die Dinge von selbst regeln, wenn sich andere Fans einmischen.“

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