Greipel fährt am schnellsten
Sieg auf der vierten Tour-Etappe
Rouen André Greipel jubelt über seinen ersten diesjährigen Tour-Etappensieg – sein Erzrivale Mark Cavendish erreicht wenig später als blutendes Sturzopfer die Ziellinie: Freude und Leid lagen bei der 99. Tour de France am Mittwoch wieder eng beieinander. Greipel ließ sich im Schlusssprint der 4. Etappe vom Massensturz 2700 Meter vor dem Ziel nicht aus der Ruhe bringen und zog im Duell mit Cavendish gleich. Der Radprofi aus Rostock setzte sich nach 214,5 Kilometern in Rouen vor dem italienischen Altmeister Alessandro Petacchi und dem Niederländer Tom Veelers durch.
Der Lotto-Belisol-Profi, der am Montag von Cavendish knapp bezwungen worden war, feierte bei der wichtigsten Rundfahrt des Jahres seinen zweiten Tagessieg – seinen insgesamt 14. in dieser Saison. Die Tour-Premiere war ihm 2011 gelungen. Fabian Cancellara verteidigte sein Gelbes Trikot und liegt weiter mit sieben Sekunden vor Bradley Wiggins. Im Ziel brüllte Greipel, sein Spitzname ist „Gorilla“, seine Freude heraus. Vom Sturz seines Konkurrenten hatte er nichts mitbekommen. „Ich bin so froh, meine Jungs dabei zu haben“, bedankte er sich bei seinen Teamkollegen.
Nach der Enttäuschung vom Montag war Greipel, von seinen Mannschaftskameraden in die optimale Position gebracht, dieses Mal unbezwingbar. Der am Arm und den Beinen blutende Weltmeister Cavendish war dagegen der Verlierer in Rouen. Für die heftig angeschlagenen Tony Martin und Marcel Kittel war selbst die flache und weniger anspruchsvolle Etappe erneut ein schmerzhafter Trip. (dpa)
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