Halbe kubanische Hockey-Mannschaft setzt sich in die USA ab
Bei den Panamerikanischen Spielen hat sich die Hälfte der kubanischen Hockey-Nationalmannschaft in die USA abgesetzt. Die 20 Sportler wollen dort wohl ein neues Leben beginnen.
Bei den Panamerikanischen Spielen in Toronto hat sich die Hälfte der kubanischen Hockey-Nationalmannschaft in die USA abgesetzt. Damit standen am Samstag nur acht Spieler zur Verfügung, das Rumpfteam verlor 0:13 gegen den Inselstaat Trinidad & Tobago.
Normalerweise braucht man elf Spieler. So konnte Kuba nur mit zwei Abwehrspielern antreten - während Trinidad & Tobago elf Feld- plus fünf Auswechselspieler aufbieten konnte. "Wir haben sieben Mitspieler in den USA. Wir haben versucht, Kuba nach besten Kräften zu repräsentieren, wir lieben unsere Flagge und unser Team", sagte Nationalspieler Roger Aguilera nach der einseitigen Partie.
20 Sportler aus Kuba sollen sich in die USA abgesetzt haben
Insgesamt sollen sich schon 20 kubanische Sportler bei den Spielen in Kanada abgesetzt haben, darunter auch Mitglieder des Hockeyteams der Frauen. Zwar wollen Kuba und die USA ihre Beziehungen normalisieren und haben wieder Botschaften in beiden Ländern - nach über einem halben Jahrhundert Feindschaft.
Aber viele Kubaner leiden unter Freiheitseinschränkungen und Mangelwirtschaft in dem kommunistischen Karibikstaat. In den USA können sie nach der Flucht auf dem Landweg in der Regel eine Aufenthalts- und eine Arbeitsgenehmigung bekommen.
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